Herz-Hormon ermöglicht Risikoeinschätzung

Forschern an der Innsbrucker Universitätsklinik ist ein Durchbruch bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelungen. Ein erhöhter Spiegel eines bestimmten Hormons erhöhe auch das Risiko, eine Herzkrankheit zu entwickeln.

Der Innsbrucker Epidemiologe Peter Willeit hat eine Studie zur Risikoeinschätzung von Patienten durchgeführt. Dabei hat der Arzt einen Zusammenhang zwischen dem „NT-proBNP“ Hormon und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachweisen können. Insgesamt 95.000 Patienten haben an der Studie teilgenommen.

Hormon wird vom Herz ausgeschüttet

Dieses Hormon wird vom Herz ausgeschüttet und ist im Blut messbar. Ein erhöhter Hormonspiegel gehe demnach mit einem größeren Risiko für Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher, meint Studienautor Willeit zum Ergebnis.

Häufigste Todesursache

In Österreich stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen über 65 Jahren und bei Männern über 45 Jahren die Haupttodesursache dar.

Die Messung des Hormons lasse nun eine frühere und präzisere Diagnose von Herz-Kreislauferkrankungen zu. Das Risiko für Schlaganfälle und Herz-Kreislauf Erkrankungen könnte in weiterer Folge durch frühzeitige Untersuchungen und entsprechende Therapien reduziert werden. Standardrisikofaktoren wie Geschlecht, Alter, Diabetes und Rauchen spielen bei der Diagnose weiterhin eine entscheidende Rolle.