Internet als Motor für ländlichen Raum

Ein Großteil der beschlossenen Breitbandmilliarde sollen in den ländlichen Raum fließen. Das forderte am Mittwoch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) im Zuge einer Pressekonferenz beim Forum Alpbach.

„Das Internet ist Motor für den ländlichen Raum“, darin waren sich sowohl die A1-Chefin Margarete Schramböck als auch der Landwirtschaftsminister einig. Rupprechter forderte, dass der Großteil der Breitbandmilliarde für den ländlichen Raum fließen solle. Freilich sei das von den Förderanträgen abhängig - aber da zwei Drittel der Österreicher im ländlichen Raum leben, wäre dieser Wert als Aufteilungsschlüssel angebracht, so der Agrar- und Umweltminister.

Kleiner Seitenhieb auf wechselnde SPÖ-Minister

Dass er, Rupprechter, binnen zweieinhalb Jahren nun schon den vierten Infrastrukturminister erlebe, dessen Spiegelminister er ist, habe die Sache nicht unbedingt beschleunigt, kam es bei Journalistennachfragen auch zu einem kleine Seitenhieb auf den Koalitionspartner SPÖ. Ab September sollten aber die ersten Gelder fließen, sagten Rupprechter und Schramböck.

Abwanderung könnte gebremst werden

Ein Breitbandausbau würde auch helfen, die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten zumindest zu bremsen, so Rupprechter. Schnelles Internet könne nicht nur helfen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren, sondern sei auch für die moderne Landwirtschaft ein wichtiger Faktor - Stichwort: „Precision Farming“. Hier geht es um die Steuerbarkeit der Fortschreitenden Technisierung im Agrarbereich, Bodenanalysen, sparsames Düngen und Bewässern, Maschinensteuerung.

Nicht zuletzt hilft das Internet auch der bäuerlichen Direktvermarktung. Zusätzlich zur Breitbandmilliarde hat das Landwirtschaftsministerium über Mittel der Ländlichen Entwicklung bis 2020 53 Mio. Euro für Internetausbau reserviert.

Internet 5G schon in Vorbereitung

A1 investiere massiv in den Breitbandausbau, betonte Schramböck. Auch sie hob die große Bedeutung des Ausbaues im ländlichen Raum hervor, der Arbeitsplätze sichere, Bildungschancen erhöhe und auch die immer „smarter“ werdende Landwirtschaft hervor. 5G sei schon in Vorbereitung, werde ab 2020 zu kommen beginnen. Bald könne der Bauer oder auch der Gärtner auf neuen Wegen mit Häuptelsalat und Kartoffeln kommunizieren, so die Prophezeiung von Schramböck.

Die Managerin betonte auch, wie sehr das Internet im ländlichen Raum neue Bildungschancen für die dortige Bevölkerung eröffne, da die digitalen Verbindungen Wege massiv verkürzen würden.