Tirol kritisiert geplante Lkw-Mauttarife

Für weitere verkehrspolitische Diskussionen sorgt die Mauttarifverordnung 2016. Diese ist in Begutachtung und bringt ein neues Mautsystem für Lkws. Das freut die Transportwirtschaft, kommt beim Land Tirol aber weniger gut an.

Rund zwei Millionen Lkws fahren pro Jahr über den Brenner. Um 8,2 Prozent habe der Transitverkehr durch Tirol in der ersten Hälfte dieses Jahres zugenommen, rechnet Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in einem Brief an Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) vor. Durch die Mautpolitik des Bundes befürchtet Tirol weiteren zusätzlichen Transitverkehr.

Für „Stinker wird’s billiger“

Platter kritisiert, dass die Maut für die schadstoffärmsten Lkws der Kategorie Euro 6 künftig um 13 Prozent angehoben werden solle, während jene für ältere Lkws mit mehr Schadstoffausstoß der Kategorien 0 bis 3 um 15 Prozent gesenkt werden solle. Das entlaste den Transitverkehr und belaste gleichzeitig Tirols Bevölkerung, schreibt Tirols Landeshauptmann nach Wien.

Auch der Verkehrssprecher der Grünen, der Tiroler Abgeordnete Georg Willi, hat in Sachen Schadstoffklassen kürzlich von einem „erheblichen Schönheitsfehler“ in der geplanten neuen Mauttarifverordnung gesprochen.

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