Streit um Immobilie in Kitzbühel geht weiter

Ein Rechtsstreit um eine Immobilie geht in Kitzbühel in die nächste Runde. Ein Unternehmer klagte die Stadt auf Schadenersatz, weil die den Verkauf seines Hauses verhinderte. In erster Instanz wurde die Klage abgewiesen, nun bekam er Recht.

Es handelt sich um ein Einfamilienhaus in der Kitzbühler Siedlung Sonngrub, wo Einheimische einen halbwegs leistbaren Grund erwerben konnten. Besitzer und Kleinunternehmer Johann Reiter kam in finanzielle Schwierigkeiten und wollte das Haus notverkaufen.

Stadt untersagte Verkauf für 1,15 Mio. Euro

Der Unternehmer hätte dafür auch einen guten Preis bekommen. Über den Immobilienmakler Manfred Hagsteiner war rasch ein Käufer gefunden. Dieser machte ein verbindliches schriftliches Angebot über 1,15 Mio. Euro. Die Stadtgemeinde, die vertraglich über ein Vorkaufsrecht verfügte, untersagte diesen Verkauf aber, da der Interessent als Millionär den Kriterien für den Kauf nicht entsprochen hätte.

So schlitterte Reiter in Konkurs. Das Haus wurde laut Reiter um 300.000 Euro unter Wert zwangsversteigert - mehr dazu in Prozess um zwangsversteigertes Haus (tirol.ORF.at, 17.12.2015).

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Streit um Immobilie

Dieses Einfamilienhaus in der Kitzbühler Siedlung Sonngrub durfte der Unternehmer Johann Reiter gegen den Willen der Stadt nicht verkaufen.

OLG hob frühere Entscheidung auf

Diese 300.000 Euro klagte er bei der Stadt Kitzbühel ein. Das Gericht wies die Klage ab, doch das OLG hob die Entscheidung auf. Die Stadtgemeinde habe ihre Aufklärungspflicht verletzt. Das Verfahren wird nun fortgesetzt. Das Gericht muss jetzt feststellen, ob dem Kleinunternehmer tatsächlich ein Schaden entstanden ist.