Missglückte Schlussrunde für Wolf in Rio

Das Olympia-Damengolfturnier ist für Christine Wolf mit einer schwachen Runde zu Ende gegangen. Die Tirolerin benötigte am Samstag in Rio de Janeiro auf der vierten Runde 76 Schläge (5 über Par). Mit insgesamt neun über Par wird sie in etwa um Platz 45 landen.

Die solide mit Runden von 71 und 69 in das Turnier gestartete Wolf ließ einer 77 am Freitag zum Abschluss eine neuerlich durchwachsene 76 folgen. Besonders mit ihrem Abschluss war Wolf gar nicht zufrieden. „Vor allem wie ich die letzten zwei Tage gespielt habe, war eher enttäuschend“, meinte die Tirolerin.

Kurzes Spiel missglückte

Auf der Schlussrunde habe sie den Ball zwar schon wieder besser getroffen, allerdings missglückte ihr das kurze Spiel. „Ich habe auch mehr Chancen gehabt, aber leider die Putts nicht hineingetan. Und dann noch auf den letzten paar Löchern mehrere Drei-Putts hintereinander“, sprach Wolf die sechs Bogeys und nur ein Birdie an. Sie müsse sich im Vergleich mit den Weltbesten eben noch in allen Belangen steigern. „Man lernt bei jedem Turnier was, es gibt sicher einiges mitzunehmen. Es gibt überall noch was zu verbessern.“

Wolf will sich auch für Tokio qualifizieren

Das Olympiaturnier sei aber jedenfalls eine wertvolle Erfahrung gewesen, sie wolle sich natürlich auch für das Turnier 2020 in Tokio qualifizieren. „Ich habe es jetzt einmal erleben dürfen, es war lässig, es ist auf jeden Fall ein Ziel, das wieder zu schaffen. Sicher möchte ich besser spielen bis dahin. In vier Jahren kann man viel machen“, sagte die 27-Jährige im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

Das hofft auch Verbandssportdirektor Niki Zitny, der die durchwachsene Schlussrunde von Wolf bedauerte. „Die erste Neun war noch ok, aber die zweite dann einfach zu viele Fehler, das muss man sagen, wie es ist. Sowohl vom Teee als auch auf das Grün, und dann auch noch drei Dreiputts als negative Krönung“, meinte Zitny. Insgesamt sei Wolfs Auftreten aber gut gewesen. „Sehr professionell, sie kann sich von dem her überhaupt nichts vorwerfen.“

Freilich müsse man aber auch genau analysieren, wo man die Schläge auf die Besten verliere. „Und die Rückschlüsse daraus ziehen, um für die Zukunft diese Mankos aufzuholen.“

Christine Wolf

APA/AFP/Jim Watson

Im dritten Umlauf lief für Wolf wenig nach Wunsch

Der Plan war eigentlich gewesen, nach der Steigerung in der zweiten Runde erneut tiefer zu scoren. „Aber das war bei den Bedingungen nicht möglich“, erklärte Zitny. Starker Wind hatte es den Spielerinnen schwergemacht. Ziel für die Schlussrunde war der Sprung zurück in die erste Hälfte des 60-köpfigen Teilnehmerfeldes. Dafür müsste Wolf drei Schläge aufholen.