„Miteinand“ für ein gutes Zusammenleben

Das soziale Pilotprojekt „Miteinand“ verzeichnet großen Erfolg in Tiroler Gemeinden. Damit auch in Zukunft ein gutes Zusammenleben gefestigt wird, gibt das Land Tirol für andere interessierte Gemeinden einen Leitfaden heraus.

In den Jahren 2014 und 2015 wurde das soziale Pilotprojekt „Miteinand“- der Generationsschwerpunkt ins Leben gerufen. Die Abteilung JUFF des Landes Tirols und die Tiroler Gemeinden Imst, Kitzbühel, Sillian, Leutasch, Reith, Scharnitz und Seefeldsieben setzten sich gemeinsam für ein gutes Zusammenleben in der Gemeinde ein. Nun, zwei Jahre später, sind große Erfolge zu verzeichnen.

„Über 60 Projekte, Initiativen und Aktionen wurden in den beteiligten Gemeinden umgesetzt. Das Ziel, ein lebendiges Miteinander zu fördern und die ehrenamtlichen Aktivitäten zu stärken, wurde nicht nur erreicht, sondern in manchen Gemeinden sogar übertroffen", freut sich die Initiatorin Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP).

Zusammenhalt stärken

Aufgrund des gesellschaftlichen und demografischen Wandels verändert sich das Zusammenleben der Menschen. Deshalb ist Gemeinwesenarbeit aktueller denn je. „Ziel des Projektes „Miteinand“ ist es, ein lebendiges Zusammenleben verschiedener Generationen, Familien und Kulturen innerhalb der Gemeinde zu fördern und die regionale Gemeinschaft zu stärken“, so die Initiatorin Landesrätin Palfrader.

Das Projekt „Miteinand“ erstreckt sich über eineinhalb bis zwei Jahre. Hierbei werden Gemeindebürger und Gemeindebürgerinnen mit ihren Anliegen und Bedürfnissen ernst genommen und eingeladen ihr Lebensumfeld mitzugestalten. Es werden innovative Ideen unterstützt, integrative und generationenübergreifende Begegnungsmöglichkeiten und -räume gefördert sowie Vereine und Institutionen vernetzt.

Aktionen und Projekte

Die gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen können nur gemeinsam bewältigt werden und erfordern eine generationenübergreifende Zusammenarbeit. Verschiedene Aktionen und Projekte wie Generationengespräche oder gemeinsames Kochen ermöglichen den Teilnehmenden Kontakte zu knüpfen und aufeinander zugehen.

Beispiel Imst

Einmal monatlich trafen sich 15 bis 30 Interessierte beim „Generationentreff“ im Café Rosengartl in Imst. Bei der Veranstaltung konnten sich Teilnehmende zu vorgegeben Themen, unter anderem: „Weihnachten – friager und heint“, „Älter werden – wie gehe ich mit der Veränderung um“ oder „Liebesgeschichten“ austauschen. Zu bestimmten Themen wurden ExpertInnen eingeladen, um die Diskussionsrunden mit fachlichen Informationen zu bereichern. Es wurde somit ein Platz geschaffen, wo verschiedene Generationen auch zukünftig regelmäßig ins Gespräch kommen können.

Miteinand Generationsprojekt

Land Tirol

Beim internationalen Kulturenfest in Imst

Ein weiteres Projekt war das internationale Kulturenfest „Imst is(s)t Vielfalt“. Über die Jahre hinweg sind Menschen aus bereits 80 Nationen ein fester Bestandteil der Imster Vielfalt geworden. Um die unterschiedlichen Kulturen zusammenzubringen luden zahlreiche kulinarische Stände am Rathausplatz mit Speisen und Getränken aus verschiedenen Ländern wie Syrien, Iran, Türkei, Ägypten oder Brasilien die Gäste zum Verweilen und Verkosten ein. Die Musik kam dabei auch nicht zu kurz: Trommelgruppen, Bands, MusikerInnen und DJs sorgten für die passende Stimmung. Umrahmt wurde die Veranstaltung von Handwerks- und Verkaufsständen, Sprachübungstischen, Märchen aus aller Welt und vieles mehr.

Leitfaden für die Gemeinde

Damit auch in Zukunft das soziale Miteinander in Gemeinden gefestigt werden kann, hat das Land Tirol basierend auf den Erfahrungen des Pilotprojekts einen Leitfaden für Gemeinden und Interessierte herausgegeben. „Dieser Leitfaden dient als Inspirationsquelle und liefert praktische Tipps für die Umsetzung eines solchen Projektes.“, so Palfrader.

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