Schultz kauft Spieljoch und hat große Pläne

Im Zillertal sind die Tage der mittlerweile 44 Jahre alten Spieljochbahn in Fügen gezählt. Liftunternehmer Heinz Schultz hat die Bahn gekauft und wälzt große Pläne. Vor allem im Sommer sollen Attraktionen das Angebot beleben.

Heinz Schultz hat der Gemeinde und dem Tourismusverband die Spieljochbahn abgekauft und hält nun mehr als 90 Prozent. Zuletzt führte die veraltete Bahn nur noch ein Schattendasein und verbuchte ganze zwei Prozent Marktanteil an den Liftfahrten im gesamten Zillertal. 80 Prozent der Fügener Übernachtungsgäste sind zum Seilbahnfahren nach Kaltenbach ausgewichen.

Auch emotionale Gründe für Kauf

Für Heinz Schultz war der Kauf der Spieljochbahn nicht nur eine kaufmännische Überlegung. Schließlich sei dessen Vater seinerzeit als erster Geschäftsführer beim Bau der Bahn maßgeblich beteiligt gewesen.

45 Millionen will Heinz Schultz in die Modernisierung der gesamten Anlage stecken. Die neue Bahn wird zwei Sektionen umfassen, die Fahrgäste werden mit großen Zehner-Gondeln befördert. Der uralte Sessellift ganz oben wird durch eine moderne Sechsersesselbahn ersetzt.

Sommertourismus im Fokus

Durch die Modernisierung verspricht sich Schultz vor allem eine Belebung des Sommergeschäfts. Mit den geplanten Zehnergondeln sei das Mitführen von Fahrrädern kein Problem mehr. Ein Single-Trail für Profis aber auch für Familien sei geplant. Zudem biete das Spieljoch schon jetzt ein tolles Angebot mit Spiele-, Kletter und Erlebniswelt.

Am 20. März kommenden Jahres wird - vorbehaltlich den erfolgreichen Verhandlungen mit den Grundeigentümern - mit den Bauarbeiten begonnen, zum 1. Dezember soll alles fertig sein. Mittelfristig gibt es natürlich den Plan Spieljoch und Hochzillertal zusammenzuschließen - unter Umständen mit einer spektakulären Bahn von Gipfel zu Gipfel.