Dauerregen: Gemüsebauern schlagen Alarm

Der starke Regen der vergangenen Tage und Wochen hat die Ernte der Tiroler Gemüsebauern buchstäblich ertränkt. Die Branche rechnet vor allem im Inntal mit enormen Einbußen und hofft auf Geld aus dem Katastrophenfonds.

Etwa 80 bis 90 Prozent des angebauten Gemüses seien zerstört, sagt der Obmann der Tiroler Gemüsebauvereinigung Josef Schirmer. Dabei sei der August der Haupterntemonat. Nach dem Hagel von Anfang Juli setzten nun die starken Regenfälle die Gemüsefelder unter Wasser. Vor allem im Inntal bei Thaur bildeten sich in den Feldern regelrechte Seen. Salate, Porree und sogar die ansonsten recht robusten Karotten sind buchstäblich ertrunken.

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Am schlimmsten betroffen sind die stark genutzten Felder in der Inntalfurche. Die Anbauflächen bei Thaur gleichen Seen. Mehr oder weniger die gesamte Ernte fällt buchstäblich ins Wasser.

Hoffen auf Geld aus Katastrophenfonds

Alles, was dem Wasser standhielt, sei wegen der großen Feuchtigkeit von Pilzkrankheiten befallen und ebenfalls ungenießbar geworden. Er hoffe auf Geld aus dem Katastrophenfonds, sagt Josef Schirmer als Obmann der Gemüsebauvereinigung in Tirol.

Das mangelnde Angebot an frischem Gemüse merken übrigens auch die Kunden der beliebten Bauernkiste. Sie wurden per Mail über die Ernteausfälle informiert. Allerdings geben sich die Bauern alle Mühe, den Verlust von Salat, Porree oder Karotten beispielsweise mit Karfiol auszugleichen, der bei dem vielen Regen besonders schön gewachsen ist.