Duo plante Gefängnis-Ausbruch mit Geiselnahme

In der Innsbrucker Justizanstalt haben aufmerksame Wachebeamte Ausbruchspläne vereiteln können. Ein Beamter bekam in der Nacht auf Dienstag ein Gespräch von zwei Österreichern mit, in dem es um Ausbruch samt Geiselnahme ging.

Ein Wachebeamter wurde in der Nacht auf Dienstag in der Innsbrucker Justizanstalt Ohrenzeuge eines konspirativen Gesprächs zweier Insassen. Sie planten offenbar einen Ausbruch aus dem Gefängnis, und sie hätten - zumindest nach dem Gespräch - auch nicht davor zurückgeschreckt, Bedienstete der Justizanstalt als Geiseln zu nehmen.

Sie wollten dafür wohl einen günstigen Moment im Gefängnisalltag abwarten. Der Plan wurde allerdings durch das belauschte Gespräch zwischen den beiden Österreichern vereitelt.

Justizanstalt Innsbruck

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Eingang zur Justizvollzugsanstalt Innsbruck

“Sehr ernstzunehmende Situation“

Es habe sich um eine absolut ernstzunehmende Situation gehandelt, schildert Gefängnischef Reinhard Potocnik. Einer der Insassen, ein 50-jähriger Österreicher, befinde sich wegen des Verdachts des schweren Raubes in Untersuchungshaft.

Beim zweiten mutmaßlichen Ausbrecher soll es sich um einen 27-Jährigen handeln, der sich wegen verschiedener Eigentumsdelikte in Haft befunden habe. Das Haftende wäre 2025 gewesen, so Josef Schmoll von der Generaldirektion für Strafvollzug. Der 27-Jährige wurde in eine Hochsicherheitsanstalt verlegt.

Justizanstalt Innsbruck

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Die beiden Gefangenen wurden getrennt

Die zwei Verdächtigen wurden nach dem Auffliegen der Ausbruchspläne sofort getrennt. Der Untersuchungshäftling sei weiterhin in Innsbruck, werde nun aber verstärkt überwacht, so Potocnik. Der zweite Insasse sei bereits in eine andere Justizanstalt gebracht worden.

Nun laufen die weiteren Ermittlungen in dem Fall. Weitere Einvernahmen sind noch geplant - eine Anklage samt Prozess dürfte für die beiden Gefängnisinsassen folgen.