Nachhaltiger Trail-Bau im Ötztal

In Tirol entstehen immer mehr Trails für Mountainbiker. In Sölden im Ötztal hat man sich entschlossen, die Trails ökologisch nachhaltig und behutsam anzulegen. Statt großer Bagger und Lkws ist Handarbeit angesagt.

Dominik Linser vom Ötztal Tourismus sagt, man versuche die Trails so gut es geht in die Landschaft zu integrieren. Es sollten möglichst wenige Bäume gerodet werden und die Natur bewahrt werden. Man arbeite mit über 30 Leuten, die sich um die aktuellen Wege kümmern und neue Strecken bauen. Die größte Maschine, die man im Einsatz habe, sei ein Minibagger, der bei jeder Haustüre hinaus- und hineinkönne, so Linser.

Bau von Mountainbike-Trail

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Muskelkraft ist gefragt

Jeden Tag wird gebaut, wenn es das Wetter zulässt. Teils können 80 Meter Trail an einem Tag erstellt werden, teils nur 40 Meter, abhängig vom jeweiligen Gelände. Der Trailbauer Fredey Grüner sagt, der Bagger arbeite vor, dahinter sei man mit dem Rückbau beschäftigt. Eine Gruppe mache Steinmauern, eine andere Gruppe lege Rasen an und mache die Feinarbeit und wieder andere schauten, dass das Wasser abfließe.

Mountainbiker

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Die Wege sollen möglichst schonend angelegt werden

Dominik Linser sagt, es gebe eine ökologische Bauaufsicht und man arbeite intensiv mit einem Landschaftsplaner und den Behörden zusammen. Einmal pro Woche gebe es eine Begutachtung und eine Einschätzung, wie die nächsten Bauabschnitte am besten und schonendsten gemacht werden können. Spezialisten aus zehn Nationen arbeiten an dem nachhaltigen Trail, darunter auch Asylwerber im Rahmen eines Projekts der Gemeinde Sölden.