Fachkräftemangel auf dem Monitor

8.000 Fachkräfte fehlen laut einer Konjunkturerhebung derzeit in Tirol, bis 2030 könnte diese Zahl auf 39.000 ansteigen. Ein Instrument dagegen soll der Fachkräftemonitor sein, der am Dienstag in Tirol gestartet wird.

Der Mangel an Fachkräften in Tirol ist nicht einheitlich: Während beispielsweise im Außerfern jede 20. Stelle am Facharbeitsmarkt derzeit unbesetzt ist, herrscht in Osttirol momentan ein Überschuss. Mit Hilfe des Fachkräftemonitors will man den Bedarf an Fachkräften regional und branchenbzogen analysieren, um dann mit Maßnahmen dagegenzusteuern, schildert der Leiter des Tiroler Arbeitsmarktservice, Anton Kern.

„Wir wollen zum einen Jugendlichen eine Ausrichtung geben, wo sie im schulischen und tertiären Bereich gute Chancen haben. Zum anderen wollen wir dahingehend auch das Aus- und Weiterbildungsangebot für arbeitslose Personen verbessern“, so Kern.

Bereits in Deutschland erprobt

Der Monitor dient somit als mittelfristige Maßnahme gegen Arbeitslosigkeit und den Engpass bei Fachkräften. Beschlossen wurde der Fachkräftemonitor in der Fachkräfteoffensive des Landes im vergangenen Jahr, sagt Landesrat Johannes Tratter (ÖVP): „Den Monitor gibt es in Deutschland seit 2008. Hier wird die Initiative vor allem von der Wirtschaftsseite getragen. In Österreich haben Nieder- und Oberösterreich seit kurzem dieses Tool eingeführt. Die Rückmeldungen waren sehr gut, deshalb haben wir uns sehr kurzfristig entschlossen, dieses nachhaltige Steuerungsinstrument anzukaufen.“

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Darmstadt setzt den Fachkräftemonitor unterstützt mit Daten der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung in der Praxis um. Der Fachkräftemonitor ist für jeden frei zugänglich auf der Internetseite fkm-tirol.at. Das Projekt kostet für drei Jahre rund 100.000 Euro, und wird von Land und Arbeitsmarktservice finanziert.