Wald: Millionenschäden im Jahr 2015

Mit starken Sturmschäden sind die Tiroler Waldbesitzer im Vorjahr konfrontiert gewesen. Ein Problem bleibt auch der Wildverbiss. Wie der aktuelle Waldbericht zeigt, liegen die Schäden bei mehr als 21 Millionen Euro.

Unwetter und Stürme haben im vergangenen Jahr für mehr Schadholz in Tirol gesorgt. Die geworfene Holzmenge beträgt mit rund 700.000 Kubikmetern das Vierfache des langjährigen Durchschnitts. Das Schadholz in den heimischen Wäldern müsse möglichst schnell aufgearbeitet werden, sagt Christian Schwaninger von der Abteilung Waldschutz: „Schadholz ist ein Brutmaterial für den Borkenkäfer. Je mehr Schadholz herumliegt, desto mehr Möglichkeit hat der Borkenkäfer, um sich zu entwickeln. Er braucht acht Wochen vom Ei zum fertigen Käfer. Bei optimaler Witterung kann sich ein Käferpaar drei Mal im Jahr vermehren. Das hat zur Folge, dass sich Millionen von Käfern aus einigen wenigen Käfern entwickeln.“

Wildverbiss soll reduziert werden

Nicht nur Unwetter, Schneedruck sowie Insekten- oder Pilzbefall sind Ursache für Waldschäden. Nach wie vor das größte Problem ist der Wildverbiss, sagen die Forstexperten des Landes. Rotwild, Gämsen und Rehwild schädigen junge Pflanzen und beeinträchtigen damit die Waldverjüngung.

„Das gemeinsame Ziel von Jagd und Forst in Tirol ist es, den Einfluss des Schalenwildes auf die Waldverjüngung auf ein Maß zu senken, das für den Lebensraum Wald verträglich ist. Der Wildeinfluss in den Bezirken Lienz, Kitzbühel und Landeck hat sich etwas verringert. Die rein wirtschaftlichen Schäden durch das Wild belaufen sich auf mehrere Millionen Euro“, so Schwaninger.

Bei der Verjüngung des Baumbestandes setzt man in Tirol inzwischen verstärkt auf Mischwald, um den Wald resistenter gegen Klimaeinflüsse zu machen.

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