Südtiroler Sparkasse klagt frühere Spitze

Die Aktionäre der Südtiroler Sparkasse erheben eine Haftungsklage gegen ihre frühere Führungsspitze. Die Südtiroler Sparkasse hatte das Geschäftsjahr 2014 mit einem Verlust von 231 Millionen Euro abgeschlossen.

Das ungewöhnlich hohe Minus rief die Bankenaufsichtsbehörde und die italienische Notenbank auf den Plan, um die Ursachen zu ergründen. Die Aufsichtsbehörde und die Banca D’Italia stellten schon in den letzten Monaten Strafbescheide in der Höhe von über einer Million Euro gegen die frühere Chefetage aus.

Dienstagabend trafen sich im Bozner Waltherhaus die Aktionäre des Geldinstituts, um über die rechtliche Vorgehensweise zu entscheiden. Sie sprachen sich schließlich für eine limitierte Haftungsklage aus, die gegen den ehemaligen Präsidenten der Sparkasse, Norbert Plattner, den Ex-Generaldirektor Peter Schedl und gegen Aufsichts- und Verwaltungsräte - insgesamt gegen 19 Personen - gerichtet ist. Limitiert heißt, dass die Klage nur in jenen Fällen wirksam werden soll, in denen der früheren Führungsspitze Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann oder vorsätzliches Handeln.

Kapital deutlich aufgestockt

Ende 2015 musste die Südtiroler Sparkasse eine Kapitalerhöhung vornehmen. Daran beteiligten sich auch sieben Tiroler Sparkassen und die Kärntner Sparkasse - mehr dazu in Kapitalerhöhung bei Südtiroler Sparkasse.