Gefährliches Urlaubsmitbringsel Hepatitis

Die Urlaubszeit lockt viele Tiroler ins Ausland. Eine Infizierung mit einem Hepatitis-Virus kann dabei nicht ausgeschlossen werden. Im Vorjahr infizierten sich zwei Tiroler mit Hepatitis A, Hepatitis B trat in 71 Fällen auf.

Übertragen wird Hepatitis A vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser sowie rohe oder ungenügend gekochte Lebensmittel. Dieser Typus wird vor allem aus dem Ausland eingeschleppt. In Tirol sank die Zahl der Erkrankungen in den vergangenen Jahren kontinuierlich. 2015 wurden zwei Fälle gemeldet.

Hepatitis B wird durch sexuelle Kontakte, unhygienisches Vorgehen beim Tätowieren oder Piercen oder durch unsauberes Besteck bei Drogengebrauch verbreitet. Im Jahr 2015 traten in Tirol 71 Fälle von Hepatitis B auf.

Hepatitis B: weltweit zwei Milliarden betroffen

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben weltweit etwa zwei Milliarden Menschen eine Hepatitis B-Infektion durchgemacht oder durchlaufen gerade eine.

„Für die Hepatitis-Impfung ist es, wenn sie im Kindesalter nicht durchgeführt wurde, nie zu spät. Besonders vor Reisen ins Ausland ist ein Schutz gegen Hepatitis A ratsam“, zeigte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) die medizinischen Möglichkeiten auf.

Schutz durch Impfung

Für Kinder bis zum 15. Lebensjahr ist die Impfung gegen Hepatitis B, die aus einer Grundimmunisierung und einer Auffrischung besteht, im Rahmen der Impfaktion Tirol kostenlos. Der Schutz kann bei allen teilnehmenden Impfärzten beansprucht werden, wobei die Auffrischung zumeist in der Schule vom Amtsarzt vorgenommen wird, so das Land in einer Aussendung.

Personen, die älter als 15 Jahre sind, müssen ihre Impfung zwar selbst bezahlen, genießen aber den Vorteil, dass Hepatitis A und B kombiniert geimpft werden können. Diese Impfung empfiehlt sich im Zuge der Reisevorbereitung. Die Injektion gegen Hepatitis A ist für alle Altersklassen kostenpflichtig.

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