Neuer Schädling bedroht Obstanbau

Die Japanische Kirschessig-Fliege wird im Tiroler Obstanbau immer mehr zum Problem. In Südtirol sorgte sie in den letzten Jahren schon für massive Schäden, jetzt breitet sie sich auch in Tirol aus.

Klemens Böck ist in der Landwirtschaftskammer für Obstanbau zuständig. Er sagt, die Kirschessig-Fliege sei seit zwei bis drei Jahren auch in Tirol beheimatet. In der Landwirtschaft und in Hausgärten werde sie in Zukunft dank hoher Vermehrungsraten und einem sehr breitem Spektrum an Früchten, die sie befallen kann, massive Probleme bereiten.

Probleme bei der Ernte durch die Kirschessigfliege

ORF

Befallene Ribiselbeeren

Beerenobst und Steinobst wie Marille, Kirsche oder Zwetschke seien sehr anfällig für die Kirschessig-Fliege. Man werde sich mit der Kirschessigfliege arrangieren müssen. Man habe sie jetzt bei uns „und ich denke, dass die nicht mehr so einfach weg will“, so Böck.

Auch gesunde Früchte werden befallen

Das Weibchen lege seine Eier mit einem Eierablegeapparat am Hinterleib in die Frucht, erklärt Böck. Die Fliege könne auch gesunde Früchte durchstoßen und damit massiv schädigen. Die Frucht beginne Saft zu verlieren, faule und entwickle einen typischen Essiggeruch. Die Kirschessig-Fliege brauche warmes und feuchtes Wetter.

Gegen die Kirchessig-Fliege empfiehlt Klemens Böck, alle reifen Früchte rigoros zu ernten. Auch faule Früchte müssten entfernt werden. Sie sollten aber nicht auf einem Komposthaufen geworfen werden, sondern in einem abgeschlossenen Behälter aufbewahrt werden. Eine zweite Möglichkeit sei eine Einnetzung, man brauche aber sehr feine Netze mit unter einem Millimeter Maschenweite.

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