Neues Arbeitsboot für Abfalltaucher

1,5 Tonnen Müll pro Jahr holen die ehrenamtlichen Umwelt- und Abfalltaucher jedes Jahr aus den Tiroler Seen. Ein neues Arbeitsboot, finanziert vom Land, soll den ehrenamtlichen Helfern ihre Arbeit am Grund der Tiroler Seen erleichtern.

Plastikreifen, Autobatterien und sogar Kühlschränke - das alles landet in Tirol oft am Grund der Seen. Viele Menschen missbrauchen die heimischen Gewässer als ihre persönlichen Müllhalden. Dietmar Renn hat deshalb den Verein der „Österreichischen Umwelt- und Abfalltaucher“ gegründet. Das mittlerweile achtköpfige Team arbeitet im Jahr mehr als 1.000 Stunden, um die Tiroler Seen vom Müll zu befreien. Damit soll die Wasserqualität der Seen erhalten bleiben. Die acht freiwilligen Taucher kontrollieren auch Wasserqualität und Fischbestand.

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Der idyllische Schein trügt

Am Grund der Seen findet sich vieles, was eigentlich auf den Sondermüll gehört. Von Laptops bis zu Autoreifen gibt es kaum etwas, was die Umwelttaucher noch nicht fanden.

Engagement mit eigenem Boot unterstützt

Von der Abteilung Wasserwirtschaft im Land haben die Taucher jetzt ihr eigenes Boot bekommen. So können sie künftig auch in entlegenen Buchten nach Müll suchen. „Damit können wir wahrscheinlich ein Viertel mehr Müll aus den Seen holen als bisher“, freut sich Dietmar Renn, Obmann der Umwelt- und Abfalltaucher. Stationiert ist das neue Arbeitsboot am Achensee, es kann aber auch an anderen Seen eingesetzt werden. Auch bei Hochwassereinsätzen soll das Boot eingesetzt werden.

Neues Arbeitsboot der Umwelt- und Abfalltaucher

Land Tirol

Das neue Boot ist rund acht Meter lang und fährt mit Elektromotor.

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Viel Einsatz und eigenes Geld

Die Umwelt- und Abfalltaucher investieren viel Geld und Freizeit in die Reinigung der heimischen Gewässer.

Freiwillige Arbeit kaum unterstützt

Abgesehen von dem neuen Boot wird die freiwillige Arbeit der acht Taucher kaum unterstützt. Förderungen des Landes wurden eingespart, die Kosten für Equipement und Einsätze muss jedes Mitglied selber tragen. Diese finanzielle Belastung und der hohe Zeitaufwand halten die Umwelttaucher aber nicht von ihrer Arbeit ab. Sie wollen ihre Arbeit auch in den anderen Bundesländern bekannter machten. Seit kurzem setzt sich nach dem Vorbild der Tiroler Umwelttaucher auch in Salzburg ein junges Team für saubere heimische Gewässer ein.