Umweltbaustelle auf 1.700 Metern
Grasende Kühe auf der Alm sind ein typisches Tiroler Bild von einem Sommertag am Berg. Diese Weiden zu pflegen und zu bewirtschaften bedeutet harte Arbeit. Früher haben verschiedenen Berufsgruppen und Almbauern gemeinsam die Almen in Stand gehalten, heute ist es ohne freiwillige Helfer nicht mehr möglich.
Philipp Stellnberger
Harte Arbeit im steilen Gelände - Mit Pickel, Axt und den bloßen Händen befreien die Projektteilnehmer den Boden vom Wildwuchs
Versteppung der Almen
Vor rund 100 Jahren verbrachten noch über 100 Kühe jeden Sommertag auf der Pfaffenhofer Alm. Die Bauern trieben ihre Tiere immer morgens auf die Weiden und abends wieder runter in den Stall. Zudem halfen zahlreiche Kinder, Enkelkinder und Nachbarskinder mit und rissen so unter anderem das Unkraut und Bürstlinge aus oder räumten Steine und Altholz aus dem Weg.
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Philipp Leitner
Einer der Freiwilligen ist Philipp Leitner aus Niederösterreich. Der gelernte Koch beschreibt im ORF-Interview die anstrengende Arbeit.
Heute gibt es nur mehr rund 30 Kühe auf der Pfaffenhofer Alm und bei weitem nicht mehr so viele Almbauern. Auch Berufe wie Heumacher und Hirten gibt es nicht mehr. Die Alm im dem selben Ausmaß wie früher zu pflegen, ist deshalb ohne Unterstützung nicht zu schaffen.
Aufräumarbeiten
Die Teilnehmer der Umweltbaustelle sind zwischen 16 und 30 Jahre alt. Während dieser Woche auf rund 1.700 Metern befreien sie die Almweiden von Wildwuchs, Altholz und Geröll. Dadurch soll der Versteppung entgegengewirkt werden, damit auch Wildtiere wie Gämsen wieder genug zu fressen finden.
Philipp Stellnberger
Im alpineren Gelände kümmert sich die „Elitegruppe“ um den Boden und die Hänge
Umweltbaustellen in ganz Österreich
Seit gut zehn Jahren veranstaltet der österreichische Alpenverein jeden Sommer „Umweltbaustellen und Bergwaldprojekte“ in ganz Österreich. Heuer gibt es insgesamt 29 solcher Projekte mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Die Umweltbaustelle auf der Pfaffenhofer Alm findet noch bis Ende der Woche statt.