Schuldenstand der Gemeinden leicht gestiegen

Der Schuldenstand der 279 Tiroler Gemeinden ist im Vorjahr um drei Prozent auf auf 814,6 Mio. Euro gestiegen. Das geht aus dem Bericht zur Finanzlage der Tiroler Kommunen hervor, der am Sonntag veröffentlicht wurde.

Im Jahr zuvor waren die Tiroler Gemeinden insgesamt mit 790,5 Mio. Euro verschuldet. Der bisherige Verschuldungs-Höchststand wurde im Jahr 2009 mit 818 Mio. Euro erreicht. Im Hinblick auf die Darlehen wies LR Johannes Tratter (ÖVP) darauf hin, dass Innsbruck im vergangenen Jahr zur Finanzierung notwendiger Großprojekte 20 Mio. Euro habe aufnehmen müssen.

Ein großer Teil der bestehenden Schulden der Tiroler Gemeinden betreffe zinsgünstige Kredite für den Ausbau der Wasserversorgung oder für die Abwasserbeseitigung.

Durchschnittlicher Verschuldungsgrad gesunken

Der durchschnittliche Verschuldungsgrad sank im vergangenen Jahr auf 29 Prozent, dabei machten laut Tratter speziell jene Kommunen Fortschritte, die zuvor stark - Verschuldungsgrad über 50 Prozent - oder voll - über 80 Prozent - verschuldet waren. „Zu dieser Gruppe zählte im Jahr 2015 nur mehr jede vierte Gemeinde, 2014 jedoch noch fast jede dritte Gemeinde“, so der Landesrat.

Am Höhepunkt der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 bzw. 2010 war noch beinahe jede zweite Gemeinde stark oder voll verschuldet gewesen. Der Anteil der schuldenfreien, lediglich gering und mittelmäßig verschuldeten Gemeinden stieg im Vorjahr auf 74 Prozent an.

Trend zu gemeindeübergreifender Zusammenarbeit

Tratter hob dabei den immer stärker werdenden Trend zur Zusammenarbeit hervor. „Das Bündeln von Kräften und die gemeindeübergreifende Umsetzung größerer Vorhaben stärkt die Finanzkraft aller beteiligten Gemeinden. Dieser Ansatz wird daher künftig noch zu forcieren sein“, unterstrich der Landesrat.

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