Bildungsprojekt für minderjährige Asylwerber

Ein neues Projekt des Landes soll minderjährige unbegleitete Flüchtlinge fit für die Lehre machen. „MyKey - Leben und Arbeiten in Tirol“ soll junge Menschen so gut ausbilden, dass sie eine Lehre oder eine andere Ausbildung beginnen können.

„Spracherwerb, Ausbildung und Arbeit sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine gelingende Integration und ein selbständiges Leben", so Arbeitslandesrat Johannes Tratter (ÖVP) am Mittwoch.

Die teilnehmenden jugendlichen Flüchtlinge sollen im sprachlichen und schulischen Bereich so vorbereitet werden, dass sie die Lehrausbildung und Berufsschule positiv abschließen können. Projektverantwortlich ist die Arbeitsmarktförderung (AMF) des Landes Tirol, die entsprechende Förderungen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) schöpfen konnte. Die Kofinanzierung erfolgt über Landesmittel aus dem Fachbereich Integration. „Das Projekt beugt drohender Armut und ein Abrutschen ins soziale Abseits vor“, betonte Integrationslandesrätin Christine Baur (Grüne).

Unterricht in Deutsch, Mathematik, Englisch

Der Kurs umfasst verpflichtend 30 Wochenstunden plus zehn Wochenstunden freiwillige Kleingruppenförderung. Jugendliche, die für die Aufnahme in Frage kommen, erhalten für die Dauer von maximal zwölf Monaten Unterricht in Deutsch, Mathematik, Englisch sowie konkrete Lernhilfe. Bedarfsorientiert kommt fallweise eine Verlängerung (bis zu sechs Monate) in Frage.

Bei Aufnahme einer Lehrstelle am regulären Arbeitsmarkt können die Teilnehmer bis zur Beendigung der ersten Berufsschulklasse nachbetreut werden. "Das Erlernen der deutschen Sprache, der österreichischen Kulturtechniken sowie anderer wichtiger arbeitsmarktbezogener Kenntnisse sind die Basis für eine erfolgreiche berufliche Zukunft“, so Projektleiter Kurt Hofer.

Im Kurs gibt es 45 Plätze. Beginn der Ausbildung ist am 1. August, derzeit läuft das Auswahlverfahren. Rund 300 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge leben derzeit in Tirol.

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