Auch Südtirol von Unwettern betroffen

Am Dienstag haben schwere Unwetter in Südtirol zu mehreren Murenabgängen geführt. Vor allem Langtaufers im Vinschgau, Mühlbach im Pustertal und das Antholzer-, das Ahrn- und das Ridnauntal sind von den Gewittern betroffen gewesen.

In Langtaufers seien wegen einer Mure rund 200 Personen vorübergehend von der Außenwelt abgeschnitten gewesen, teilte das Land am Dienstag in einer Aussendung mit.

Zwei Muren auf Landesstraße

„Von den Unwettern ist vor allem Langtaufers stark betroffen. Gemeinsam mit dem Straßendienst arbeiten wir auf Hochtouren daran, die Gefahrensituation zu entschärfen“, sagte Landesrat Arnold Schuler (SVP). Zwei Muren hätten die Landesstraße nach Langtaufers verlegt. Die Straße sei jedoch nach Kurzem wieder befahrbar gewesen. Weniger schnell lasse sich die Gefahr bannen, die vom Pedross- und Fallerbach beziehungsweise dem Kralinbach ausgehe, hieß es.

„Der Karlinbach hat die Landesstraße teilweise unterspült und weggeschwemmt. Wir haben einen Bagger im Einsatz, um die Straße zu schützen“, erklärt Mauro Spagnolo, Direktor des Amtes für Wildbach-und Lawinenverbauung. Der Pedrossbach, der zum Teil durch einen Rohrdurchlass verlaufe, habe sich einen neuen Weg gesucht und damit die Landesstraße übermurt. Sämtliche im Jahr 1903 erbauten Sperren seien dabei zerstört worden.

Stallersattel gesperrt

Im Ridnauntal sei der Valtiglbach über die Ufer getreten und habe eine Gemeindestraße übermurt. In Mühlbach hätten wegen der Unwetter die Staatsstraße und der Radweg gesperrt werden müssen. Die Straße sei mittlerweile wieder befahrbar, berichtete das Land.

Der Stallersattel im Antholzertal ist wegen eines Murenabgangs gesperrt. Ein Gasthaus sowie zwei Gebäude seien nur von Österreich aus erreichbar. Wegen einer Mure geschlossen bleibe auch die Gemeindestraße zwischen St. Peter und dem Arnsteinhof im Ahrntal.

Situation bleibt angespannt

Bereits am Montag habe die Landesagentur für Bevölkerungsschutz angesichts der vorhergesagten Niederschläge mit lokal starken Gewittern die Aufmerksamkeitsstufe „Alfa“ ausgerufen. „Die Aufmerksamkeitsstufe bleibt aufgrund der angespannten Wetterlage aufrecht. Wir beobachten die Situation weiterhin genau, um für den Ernstfall gerüstet zu sein“, sagte Günther Walcher, stellvertretender Direktor der Landesagentur für Bevölkerungsschutz.

Auch in Tirol sorgen Unwetter in den letzten Tagen für große Schäden - mehr dazu in Mösererbach bedrohte Häuser in Pettnau, Große Unwetterschäden in Imst und Muren und Hangrutsche durch Unwetter.