Anklage wegen unterlassener Hilfeleistung
Ein 22-Jähriger ging in der Nacht zum 24. Oktober 2015 von einem Lokalbesuch in der Wildschönau nach Hause und wurde dabei von einem Einheimischen angefahren. Dabei erlitt der junge Mann schwere Kopfverletzungen, die äußerlich allerdings nicht erkennbar waren. Der Autofahrer beging Fahrerflcht.
Aufwendige Ermittlungen führten zum Lenker
Der Vater, der zufällig an der Unglücksstelle vorbei kam, brachte seinen Sohn nach Hause und legte ihn ins Bett. In der Nacht starb der 22-jährige an den Folgen seiner schweren Kopfverletzung. Erst die Obduktion ergab, dass es sich um Fremdverschulden handelte. Nach intensiven Ermittlungen konnte der Unfalllenker, der sein Fahrzeug in Deutschland reparieren ließ, ausgeforscht werden - mehr dazu in Rätselhafter Todesfall: Lenker ausgeforscht
Bis zu drei Jahre Haft möglich
Dem Autofahrer wird vorgeworfen, dass er es nach der Kollision unterlassen hatte, sich um den Schwerverletzten zu kümmern. Er habe geglaubt, nur eine Schneestange angefahren zu haben, rechtfertigte sich der Lenker. Der Prozess gegen den 38-jährigen Autofahrer findet am 27. Juli in Innsbruck statt. Dem Angeklagten droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.