Eurofighter-Einsatz wegen Bombendrohung

Eine Passagiermaschine der israelischen Fluggesellschaft El Al, die wegen einer Bombendrohung im Schweizer Luftraum von zwei Kampfjets begleitet wurde, hat am Dienstag in Tirol für einen Eurofighter-Einsatz gesorgt.

Nachdem die österreichischen Behörden von der Schweiz informiert worden waren, stiegen zwei Maschinen zu einem Alarmstart auf, teilte ein Bundesheersprecher der APA mit. Die israelische Maschine war auf dem Weg von New York nach Tel Aviv unterwegs. Der Bombenalarm für die israelische Maschine stellte sich letztlich als falsch heraus. Das Flugzeug ist inzwischen planmäßig und unbeschädigt in Tel Aviv gelandet.

Über Tirol abgefangen

Im österreichischen Luftraum wurde die Maschine im Tiroler Raum abgefangen und bis Villach begleitet. Die Eurofighter hätten einen „technischen Einsatzflug“ der Priorität Alpha durchgeführt und seien bewaffnet gewesen, so der Bundesheersprecher. Es habe sich um eine scheinbare Notsituation gehandelt. Derartige Einsätze seien die „ureigenste Funktion“ der Eurofighter. Sie kämen pro Jahr 30 bis 50 Mal vor. Vor zwei Jahren habe es einen vergleichbaren Einsatz mit einem türkischen Passagierflugzeug gegeben.

Anonyme Bombendrohung bei US-Behörden

Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums teilte unterdessen mit, das Flugzeug sei vollkommen unbeschädigt und planmäßig weiter unterwegs nach Tel Aviv. Bei den US-Flugbehörden sei eine anonyme Bombendrohung eingegangen, erklärte der Sprecher. Es sei behauptet worden, in der Küche des Flugzeugs befinde sich eine Bombe. Die USA hätten die Schweiz darüber informiert, während die Passagiermaschine in ihren Luftraum geflogen sei.