Gastronomie-Job für Menschen mit Behinderung
Bisher konnten sieben Frauen und Männer als Arbeitskräfte an große und kleine Gastronomiebetriebe vermittelt werden. Das Posthotel Kassel in Ötz ist ein Traditionsbetrieb mit 30 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Eine davon ist Stefanie aus Längenfeld. Sie wurde bei der Lebenshilfe in Ötztal-Bahnhof ausgebildet, seit fünf Jahren ist sie im Betrieb. Sie übernimmt unter anderem Aufgaben wie Frühstück herrichten oder Salat waschen.
„Bringt gute Stimmung in die Küche“
Juniorchef Philipp Haid hat es nicht bereut, Stefanie eine Arbeitschance gegeben zu haben. Man sei zufrieden, weil sie fast als vollwertige Arbeitskraft bezeichnet werden könne. Sie sei super für die ganzen Vorbereitungsarbeiten, auch Palatschinken könne sie gut machen. „Sie ist eine Bereicherung für das Team, weil sie einen gewissen Humor hat und immer eine gute Stimmung in die Küche bringt.“
In der Lebenshilfe-Werkstätte Ötztal-Bahnhof werden weitere Klienten zu Küchenhilfskräften ausgebildet. Küchenleiterin Gerti Kurz freut sich über die Erfolgserlebnisse ihrer Praxis-Lehrlinge. Ziel sei, dass sie draußen in der Küche eine tolle Unterstützung für den Koch beim Vorbereiten sind. Stolz sei man auch, wenn die Anlehrlinge die Schneidtechnik beherrschen.
Lebenshilfe hier nicht Endstation
Hansjörg Walch ist Leiter der Lebenshilfe-Werkstätte Ötztal-Bahnhof. Er sagt über die Idee, die hinter dem Projekt Job.Chance.Tirol steht, man biete die Begleitung von Menschen mit Behinderung von der Schule weg auf den ersten Arbeitsmarkt. Oft sei die Lebenshilfe als Endstation bekannt, hier sei aber die Integration von Anfang an Programm.
Qualifizierte Küchenhilfskräfte, ausgebildet von der Lebenshilfe, haben Beschäftigung beim Aquadome Längenfeld oder im Kurhotel Umhausen genauso gefunden wie etwa auch in einem indischen Restaurant in Innsbruck. Weitere Betriebe, die Menschen mit Teilbehinderung eine Chance geben wollen, werden laufend gesucht.