Landtag lockert Freizeitwohnsitz-Regelung

Der Tiroler Landtag hat am Mittwoch mit den Stimmen der Regierungsparteien die neue Regelung über Freizeitwohnsitze auf Bauernhöfen beschlossen. Von der Opposition hagelte es dafür wie erwartet Kritik.

Künftig soll es demnach möglich sein, auf Bauernhöfen Freizeitwohnsitze einzurichten - und zwar in Gemeinden, die unter der geltenden Acht-Prozent-Höchstgrenze an Freizeitwohnsitzen liegen. Die Landesregierung hatte sich darauf mit Einschränkungen geeinigt - mehr dazu in Freizeitwohnsitzgesetz in Begutachtung . Dem voran gegangen war eine koalitionsinterne Debatte. Die Grünen stimmten erst zu, nachdem die Errichtung von Freizeitwohnsitzen auf Höfen mit einigen Auflagen versehen wurde.

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Debatte im Landtag

Für ORF Tirol hat Sybille Brunner die Landtagsdebatte rund um die neue Freizeitwohnsitz-Regelung mitverfolgt und zusammengefasst.

Opposition gegen Freizeitwohnsitze auf Höfen

Für das neue Raumordnungsgesetz gab es in der Landtagsdebatte durchaus auch Lob, nicht aber für die Freizeitsitz-Regelung. Von einem skandalösen Kniefall vor den Bauern sprach etwa Elisabeth Blanik (SPÖ). Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz) kritisierte, dass durch zusätzliche Freizeitwohnsitze das Wohnen in Tirol noch teurer werden würde. Damit schieße die Raumordnungsnovelle am Ziel vorbei. Markus Abwerzger (FPÖ) sieht dem Freizeitwohnsitzwucher mit dem neuen Gesetz Tür und Tor geöffnet. Deshalb habe man dem grundsätzlich guten Raumordnungsgesetz auch nicht zugestimmt. Einen Ausverkauf der Landwirtschaft in bestimmten Regionen des Landes befürchtet die Liste impuls.tirol.