Tiroler Unternehmen erfolgreich im Export

Im Vorjahr sind Tirols Exporte um 2,4 Prozent auf über elf Milliarden Euro gestiegen. Für heuer rechnen Experten mit einer weiteren Steigerung. Als künftige Hoffnungsmärkte gelten unter anderem China, Iran, Pakistan sowie die Türkei.

Wirtschaftsdelegierte, die diese Länder sehr gut kennen, beraten am Dienstag Tiroler Unternehmer beim „Exporttag Tirol 16“ der Wirtschaftskammer. Deren Abteilung Außenwirtschaft leitet Gregor Leitner. Er sagt, die Exporte hätten in den letzten Jahren die Konjunktur in Österreich gestützt und ein Wachstum ermöglicht. Man gehe heuer von einem Exportwachstum wie in den letzten Jahren aus. Aus Tirol werde es einen Warenexport im Wert von 11,8 bis zwölf Milliarden Euro geben. Jeder zweite Arbeitsplatz hänge in Tirol direkt oder indirekt am Export, so Leitner.

Exportschlager Maschinen und Pharmazeutika

Mit der großen Ausnahme von Swarovski seien typische Tiroler Exportartikel weniger bekannte Konsumgütermarken sondern der Maschinen- oder Apparatebereich sowie der Holz- oder der pharmazeutische Bereich bis zu optischen und fotografischen Bereichen, so Leitner. 2016 werden voraussichtlich Maschinen und Apparate im Wert von 2,3 Milliarden Euro aus Tirol in den Export gehen, gefolgt von pharmazeutischen Erzeugnissen im Wert von 2,1 Milliarden Euro. Holz- und Holzwaren werden im Wert von etwa 0,7 Milliarden Euro exportiert. Auf jeweils etwa 0,5 Milliarden Euro kommt man im Sektor Glas- und Glaswaren im Sektor Optische Instrumente und Mess- und Prüfinstrumente und im Sektor Zugmaschinen und Kraftwagen.

60 Prozent der Tiroler Exporte gehen in EU-Länder. 80 Prozent aller Exporte gehen nach Europa, nach Asien etwa sieben Prozent und nach Nordamerika etwa sechs Prozent. Innerhalb der EU ist Deutschland für Tirol der wichtigste Exportmarkt mit einem Anteil am Gesamtexport von 27 Prozent. Weitere wichtige Partner in der EU sind Italien mit zehn Prozent und Frankreich mit sechs Prozent der Tiroler Exporte.

Schweiz wichtig für Tiroler Exporte

Der wichtigste Nicht-EU-Markt ist für Tirol die Schweiz mit einem Anteil von 15 Prozent. Positiv seien hier laut Leitner die Frankenaufwertung und die stabile konjunkturelle Situation. Weitere wichtige Exportmärkte sind die USA (5 Prozent), China (2,8 Prozent), Russland (2,5 Prozent), Großbritannien (2,4 Prozent) und Tschechien mit 1,6 Prozent. Weltweit agierende und im Export erfahrene Unternehmen hätten auch Chancen in den neuen dynamischen Märkten wie Indien, Indonesien oder Afrika sagt der Wirtschaftskammer-Experte Gregor Leitner.