Neue Regionalbank Volksbank Tirol
Monatelang wurde über den Zusammenschluss der einzelnen Volksbankinstitute verhandelt. Am Donnerstag segneten die einzelnen Generalversammlungen den Zusammenschluss ab, am Freitag folgte der Beschluss der Hauptversammlung – jeweils mit großer Mehrheit.
Aus den drei Instituten entsteht damit ab Herbst die Volksbank Tirol AG mit 39 Filialen und einer Bilanzsumme von über 3 Milliarden Euro. Die 470 Mitarbeiter werden mehr als 100.000 Kunden betreuen. Filialschließungen oder Mitarbeiterabbau im Zuge der Fusion seien nicht geplant, so die Volksbank.
Markus Hörmann neuer Vorstandsvorsitzender
Die Volksbank Tirol wolle künftig eine führende Rolle als Anlage-, Wohnbau- und Unternehmer-Bank in Tirol einnehmen. Zum Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Tirol AG wurde Markus Hörmann, zu seinem Stellvertreter Martin Holzer bestellt. Anton Fuchs und Werner Foidl sind die weiteren Mitglieder des Vorstandes.
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Kernkapitalquote:
Unter der Kernkapitalquote versteht man den Anteil der durch Eigenmittel gedeckten Risikopositionen in einer Bankbilanz. Bei Nicht-Banken spricht man von der Eigenkapitalquote.
Kapitalstarke Bank
Mit einer Kernkapitalquote von 17,57 Prozent sieht sich die neue Volksbank Tirol finanziell gut ausgestattet. Im Schnitt verfügen die Banken in Österreich über eine Kernkapitalquote von 12,2 Prozent. Die Vorstände der neuen Volksbank Tirol geben sich optimistisch für die Zukunft: „Die hervorragende Kapitalausstattung der Volksbank Tirol bedeutet Sicherheit für unsere Kunden und ist eine solide Basis für ein gesundes Kreditwachstum in der Zukunft.“
Als Volksbank sieht sich als Berater-Bank und plant nach eigenen Angaben eine Wachstumsoffensive in allen Tiroler Regionen, insbesondere in den Bereichen Kommerzfinanzierung, Wertpapiergeschäft, Wohnbau- und Konsumfinanzierung.
Gesamter Volksbanksektor neu geordnet
Im Zuge der Neuordnung des Volksbankensektors im Frühjahr 2015 wurde eine Fusion aller Tiroler Volksbanken beschlossen. Dagegen hatte sich die Volksbank Landeck gewehrt, im März aber die Zustimmung erteilt - mehr dazu in Volksbank Landeck bleibt an Bord.
Bis zuletzt hatte sich auch die Osttiroler Volksbank gegen die Fusion mit der Volksbankengruppe gewehrt. Stattdessen ging die Genossenschaft mit über 6.000 Mitgliedern mit zwei Kärntner Banken zusammen - mehr dazu in Volksbank Osttirol bleibt selbstständig (tirol.ORF.at, 20.11.2015)