Tirol bekommt wieder Militärhubschrauber

Tirol wird voraussichtlich ab Herbst wieder einen Militärhubschrauber bekommen. Das ist das Ergebnis einer Neuorganisation des Bundesheeres, die Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil (SPÖ) am Freitag in Wien präsentierte.

Demnach wird der Hubschrauberstützpunkt in Vomp weiterbetrieben. Tirols Militärkommandant Herbert Bauer sagt, der Hubschrauberstützpunkt Vomp bleibe mit seinen Einrichtungen und Hangar erhalten. „Ich gehe davon aus, dass im Herbst voraussichtlich wieder ein militärischer Hubschrauber ständig dort stationiert wird.“

Neu ist außerdem, dass die Militärmusik wieder auf knapp 50 Mann aufgestockt wird. Der Verkauf der Franz-Josefs-Kaserne in Lienz ist endgültig vom Tisch - mehr dazu in Kasernen bleiben, Militärmusik wird aufgestockt.

Platter zeigt sich erfreut

Erfreut zeigte sich Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) über die von Doskozil vorgelegte Bundesheer-Reform. Platter sieht eine Stärkung der „regionalen militärischen Strukturen in Tirol“, teilte er in einer Aussendung mit.

Diese Stärkung äußere sich unter anderem in der Zuteilung von Truppenverbänden und Aufgaben zum Militärkommando Tirol, das dadurch aufgewertet werde. Aber auch die Etablierung eines „Kommandos Gebirgskampf“, das zu einem Kompetenzzentrum für den Gebirgseinsatz ausgebaut werden soll, werde den Herausforderungen in Tirol gerecht, so der Landeschef.

Die derzeitige allgemeine Sicherheitslage erfordere ein starkes Bundesheer, das durch entsprechende personelle und materielle Ressourcen die Situation vor Ort kenne und rasch in der Lage sei einzugreifen, so Platter. „Dieser zentralen Forderung meinerseits wurde mit den nunmehr eingeleiteten Maßnahmen und Neustrukturierungen Rechnung getragen“, meinte der frühere Verteidigungsminister.

Militärkommandant spricht von Trendwende

Auch Tirols Militärkommandant Herbert Bauer fand ausnahmslos lobende Worte für die Reform. Er sprach gegenüber der APA von einer „Stärkung der Militärkommanden“ in den Bundesländern. Es handle sich um eine „deutliche Trendwende“, da in den vergangenen Jahren „nur reduziert und abgebaut“ worden sei. Die Einsparungen und Auflösungen in den Bundesländern seien nun gestoppt worden.