Nächtlicher Großeinsatz am Großglockner
Die drei Bergsteiger aus Salzburg im Alter zwischen 22 und 23 Jahren, sind Sonntagfrüh von der Stüdlhütte über den Stüdlgrat Richtung Gipfel aufgebrochen. 100 Meter unterhalb des Gipfels kamen sie nicht mehr weiter. Gegen 18 Uhr setzten sie einen Notruf ab. Das Wetter hat sich zu diesem Zeitpunkt durch Wind, Nebel und Schneefall zunehmend verschlechtert.
Bergretter stiegen auf den Gipfel
Ein Notarzthubschrauber flog darauf 15 Einsatzkräfte der Bergrettung Kals zur Stüdlhütte. Die Bergretter stiegen dann über die Erzherzog-Johann-Hütte (Adlersruhe) auf den Gipfel und dann über den Stüdlgrat zu den in Not geratenen Bergsteigern ab. „Es war ihnen kalt, sie waren schwach“, sagt Peter Tembler, Ortsstellenleiter der Bergrettung Kals.
Außergewöhnlicher Einsatz
Die Bergretter brachten die drei Alpinisten über den Gipfel zunächst zur Erzherzog-Johann-Hütte, ehe sie über das Lucknerhaus ins Tal gebracht wurden. „Das war natürlich unter widrigsten Bedingungen. Was die Bergretter wieder einmal geleistet haben, war sicher das höchste, was geht“, beschreibt Tembler den Einsatz. In den Morgenstunden erreichten Bergretter und Seilschaft das Tal.
Aufruf zu guten Tourenplanung
Die zwei Männer und die Frau wurden mit leichten Erfrierungen bzw. einer Unterkühlung ins Krankenhaus Lienz gebracht. Am Montagvormittag konnten sie wieder entlassen werden.
Bergretter Tembler weist generell beim Bergsteigen auf eine sorgfältige Tourenplanung und Vorbereitung hin: „Wenn ich heute so eine Tour mache, muss ich mir den Wetterbericht genau anschauen, vor allem um diese Jahreszeit. Es kommt dazu, dass um diese Jahreszeit keine Hütte offen hat, das macht alles viel aufwändiger und extremer.“