Gefahr: Ausrutschen auf Schneefeldern
Rutscht ein Bergsteiger auf einem harten, steilen Altschnee- oder Firnfeld aus, kann er schon nach wenigen Metern beinahe Geschwindigkeiten wie im freien Fall erreichen. Dieses Risiko wird von Wanderern im Frühling häufig unterschätzt. Schwere Unfälle mit teils tödlichen Ausgang sind die Folgen, warnt Karl Gabl, Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit.
„Bevor man ein Schneefeld betritt, sollte man darauf achten, ob es griffig ist. Ideal wäre es, wenn man knöcheltief einsinkt, um ein Schneefeld gefahrlos passieren zu können“, so Gabl.
Volker Weinberg
Solides Schuhwerk mit Stöcken und Pickel
Die richtige Ausrüstung helfe zudem ein Schneefeld sicher zu überqueren. Er selbst verwende auch gerne Turnschuhe, die aber weich seien. Damit sei es aber unmöglich in einen härten Schnee Kerben zu schlagen. Man brauche daher solides Schuhwerk, am besten sogar steigeisenfeste Schuhe. Stöcke und Pickel seien ebenso empfehlenswert.
Rutsche man aber aus, nütze häufig nur noch eines. Das beste sei eine Art Liegestützstellung einzunehmen – also die Hände zu spreizen und mit den Schuhen und beiden Händen zu bremsen.
Volker Weinberg
Besser südseitige Touren
Ratsam sei es Handschuhe zu tragen, rät Gabl. Die scharfkantige Kristallstruktur führe nämlich im Schnee zu Verletzungen an den Händen. Um diesen Gefahren auszuweichen rät Karl Gabl zur richtigen Tourenwahl. Er würde sich auf Mittelgebirgslagen beschränken – bis 1.600 oder 1.700 Meter Seehöhe, wo es keine Rinnen gäbe, in denen sich eventuell Reste von Schneefelder oder Lawinen befänden.
Südseitige Touren eignen sich zudem besser als nordseitige, dort bleiben Altschneefelder nämlich länger liegen.