Wieder Diskussion zu Direktzug Innsbruck - Lienz

2013 ist der Direktzug zwischen Lienz und Innsbruck eingestellt worden. Seither verkehrt ersatzweise ein Bus. Wie ein Lienzer Gemeinderat erklärt, sei ein Direktzug jederzeit machbar. Das verneint Landesrätin Ingrid Felipe (Grüne).

Die Einstellung des Direktzuges sorgte vor drei Jahren für Wirbel. Die Wiedereinführung wurde daraufhin versprochen und sogar vom Dreierlandtag Tirol-Südtirol-Trentino beschlossen - mehr dazu in Dreierlandtag tagt in Schwaz (tirol.ORF.at, 28. 10.2014).

Lienzer Gemeinderat vermisst politischen Willen

Geschehen sei noch immer nichts, beklagt der Lokführer und Lienzer Gemeinderat Jürgen Hanser (SPÖ). Eine Direktverbindung sei jederzeit machbar. Aus politischer Sicht sei von beiden Seiten – von Südtirol und vom Land Tirol - kein Wille gegeben. Technisch und betrieblich wäre es jederzeit möglich, diese Züge nach Innsbruck zu führen, so Hanser.

Felipe verweist auf ÖBB-Infrastruktur-Vorstand

Die zuständige Landesrätin Felipe sah das bei ihrem Osttirol-Besuch am Freitag anders. Bei der Planungsvertragsunterzeichnung für die Mobilitätsdrehscheibe Lienz habe man gehört, dass selbst ÖBB-Infrastruktur-Vorstand Andreas Matthä gesagt habe, dass es Umbauten brauche, um den Direktzug realisieren zu können.

Zug von Franzensfeste nach Innsbruck weiterführen

Hanser bleibt dabei und vertritt die Meinung, dass man lediglich den Triebwagen von Franzenfeste weiter nach Innsbruck führen müsste, mit dem Ausbau der Strecke habe das nichts zu tun. Matthä habe damit nichts zu tun, er sei für die Infrastruktur verantwortlich, also für die Modernisierung der Strecke Lienz – Sillian oder Innichen. Das habe keinen Einfluss auf die Veränderung. Von heute auf morgen könne man mit dem Zug weiterfahren, so Hanser.

Felipe: Frage der technischen Machbarkeit

Bei weiterem Nachfragen reagierte Felipe am Freitag emotional, weil Techniker und die ÖBB-Planer sagten, dass das nicht möglich sei. Es sei keine Frage des Wollens, sondern eine Frage der technischen Machbarkeit. Sie bitte, das zu akzeptieren, so Felipe.

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