Einigung bei Ärztegehältern

Nach eineinhalb Jahren harter Gehaltsverhandlungen zwischen Land und Ärzteschaft ist jetzt eine Einigung erreicht worden. Die Landesregierung präsentiert den Ärzten und dem Pflegepersonal am Dienstag ein Gesamtpaket.

Es wird mehr Gehalt für die Ärzte und Pfleger in Tirols Spitälern geben. Konkrete Zahlen sind allerdings noch nicht bekannt. Bei einer Pressekonferenz wurde am Dienstag lediglich verkündet, dass man sich auf ein einheitliches Gehaltssystem geeinigt hat. Das neue Gehaltssystem soll ab 1. Jänner 2017 in allen Tiroler Krankenhäusern für alle neueintretenden Mitarbeiter gelten.

„Das bedeutet, dass wir bei den Jungärzten ein höheres Einstiegsgehalt gewährleisten werden. Das bedeutet aber auch, dass wir eine zeitgemäße Abgeltung der Dienste zustande gebracht haben, und dass jene, die im alten System bleiben auch eine einmalige finanzielle Unterstützung erhalten“, sagt Finanzreferent und Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

Neues Gehaltssystem, keine konkrete Zahlen

Für gleiche Arbeit soll es künftig gleiche Bezahlung geben - gleichgültig ob man am Landes- oder am Bezirkskrankenhaus beschäftigt ist.

Die neuen Gehälter wurden zwar ausverhandelt, öffentlich wurde über die neuen Gehälter aber nicht gern gesprochen. Das Grundgehalt ohne Überstunden und ohne Nachtdienste für junge Fachärzte soll aber steigen. Auch für das Pflegepersonal gibt es Verbesserungen und mehr Geld, wie viel wurde allerdings auch auf Nachfrage nicht genannt. Neben Gehaltsaufbesserungen soll es auch bessere Arbeitsbedingungen, Gesundheitsvorsorge und die Möglichkeit eines Sabbaticals geben.

Insgesamt soll das Plus bei den Gehältern rund 23,7 Millionen Euro bei den drei Landeskrankenhäusern der Tirol Kliniken kosten. Bei den Bezirkskrankenhäusern belaufen sich die Mehrkosten auf knapp 10 Millionen Euro. Das Land greift hier den Gemeinden unter die Arme, die Mehrkosten sollen vom Land zur Hälfte bezahlt werden.

Entscheidung der Ärztevertreter noch ausständig

Die Ärztevertreter müssen über dieses Gesamtpaket noch abstimmen. Die Urabstimmung, ob sie das Paket wollen oder nicht, soll bis in zwei Wochen erfolgen. Bei der Pressekonferenz zeigten sich aber alle zuversichtlich, dass es eine Annahme des Pakets geben wird.

Unklar ist allerdings noch, wie es in den sechs Bezirkskrankenhäusern weitergeht. Er wisse nicht, was ausgemacht sei, sagte ein Ärztesprecher in Kufstein. „Wir haben noch keine Gespräche geführt“, sagte ein Ärztevertreter aus Lienz. Bei den Gehaltsverhandlungen waren zwar Vertreter der Gemeinden, nicht aber der Belegschaft der Bezirkskrankenhäuser dabei.