Bestehende Kleinkraftwerke wiederbeleben

Mit einer speziellen Förderung des Landes sollen Kleinkraftwerke revitalisiert werden. Ein im Oberland beliebtes Ausflugsziel, das Gasthaus Waldrast in Tarrenz, kann so nach zehn Jahren wieder eröffnet werden.

Grundvoraussetzung für die Wiederöffnung des Gasthauses ist eine zeitgemäße Energie- und Wasserversorgung, so Besitzer Günter Fringer. Mit Hilfe der Beratungsförderung des Landes lotete er die Möglichkeiten für das schon bestehende Kleinwasserkraftwerk aus und entschloss sich das zum Gasthaus gehörende Kraftwerk zu revitalisieren.

Mehr Strom, als das Gasthaus braucht

Aufgrund der derzeit laufenden Erneuerung könne die Stromerzeugung verfünffacht werden. Das Kraftwerk könne 250.000 Kilowattstunden liefern. Das entspreche dem Bedarf von rund 50 Haushalten. Im Zuge des ebenfalls notwendigen Baus eines Abwasserkanals komme zudem eine neue, zweite Kraftwerksstufe dazu, die fast noch einmal so viel Strom liefern soll.

Mit der gewonnen Energie soll zum einen das Gasthaus, das voraussichtlich in zwei Jahren wieder aufsperrt, versorgt werden. Dazu soll im Winter auch die Beleuchtung für eine Rodelbahn aus dieser Stromquelle gespeist werden. Der Rest soll ins Netz fließen.

Unterstützung bis Ende 2016 befristet

Um das vorhandene Energiepotenzial bestehender Wasserkraftanlagen zu nutzen, hat das Land Tirol bereits 2011 die Beratungsförderung für die Revitalisierung von Kleinwasserkraft ins Leben gerufen. 120 Kraftwerksbetreiber haben daran bereits teilgenommen – Tendenz steigend. Das Kleinwasserkraftwerk von Günter Fringer ist eines von bisher neun umgesetzten, genehmigten oder zur Bewilligung eingereichten Projekten. Das Revitalisierungsprogramm des Landes ist derzeit bis Ende 2016 befristet.