Neue Medien im Unterricht im Fokus

Um den Einsatz Neuer Medien im Schulunterricht geht es bei einer Messe am Dienstag und Mittwoch in Hall. Es gibt unter anderem Informationen, wie Tablets oder elektronische Tafeln in der Schule sinnvoll eingesetzt werden können.

In Hall haben mehrere Schulen von der Volksschule bis zum Gymnasium Erfahrungen mit Neuen Medien im Unterricht gesammelt. Der Organisator der Messe Bildungonline International, Harald De Zottis, ist Informatiklehrer am Öffentlichen Gymnasium der Franziskaner in Hall. Gemeinsam mit seinem Kollegen Wolfgang Willburger betreibt er ehrenamtlich den Verein BildungOnline.

Datenbanken für Lernmaterialien

In Sachen neue Medien sei Österreich Vorreiter in Europa, Tirol ein Vorreiter in Österreich, berichtet Harald De Zottis. Die 12.000 Lehrerinnen und Lehrer sowie 100.000 Schülerinnen und Schüler hätten viele Möglichkeiten. Er nennt E-Mail-Adressen für jeden Schüler und Lehrer, ebenso wie Zugriffe auf Lernplattformen für alle. Weiters nennt er das Projekt LeOn (Lernen Online), das vom Medienzentrum des Landes Tirol betreut wird, und alle Filme, die man früher ausleihen musste, online zur Verfügung stellt, ebenso wie Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblätter.

Das digitale Schulbuch

Neue Möglichkeiten, online-Technologie im Unterricht zu nutzen, würden sich demnächst auch bei den Schulbüchern ergeben. „Da gibt es ein Projekt, wo ab Herbst alle oder fast alle Schulbücher der Oberstufe im Rahmen der Schulbuchaktion digital verfügbar sein werden. Das heißt die Schülerinnen und Schüler können dann wählen, ob sie das Buch gedruckt oder/und als digitales Buch zur Verfügung haben wollen. Da sind wir sicher sehr weit voraus“, erklärt De Zottis.

Die Vorteile der digitalen Tafel

Ein weiteres Projekt sieht vor, dass in 90 von insgesamt rund 6.000 österreichischen Schulen für ein Jahr eine Laptop-Klasse eingerichtet wird, um Erkenntnisse für die Zukunft des Unterrichts zu gewinnen. Ob Tablets im Unterricht oder die elektronische Tafel sinnvoll seien, hänge davon ab, wie die pädagogische Betreuung und Begleitung stattfinde.

Informatiklehrer De Zottis führt die Vorteile einer elektronischen Tafel aus: „Dort, wo gute Betreuung stattfindet, liegen die Vorteile einer elektronischen Tafel zum Beispiel darin, dass man das Tafelbild verändern kann, dass man es abspeichern kann, dass man es später wieder zur Verfügung hat, dass man eine multimediale Umgebung hat. Das heißt: Ich kann in meinem Tafelbild klicken und es startet ein Film.“

Freier Eintritt für Interessierte

50 Aussteller zeigen im Kurhaus Hall unter anderem, wie elektronische Schultafeln funktionieren oder multimediale Schulbibliotheken aufgebaut werden können. Es gibt Vorträge und Workshops. Die Messe ist auch für interessierte Schüler, Lehrer und Eltern frei zugänglich.

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