Hochwasserschutz für Sillian und Heinfels

Schon mehrmals sind die Bewohner im Ortsgebiet von Sillian knapp an einer Überflutung vorbeigeschrammt. Am Freitag war Spatenstich für ein Hochwasserschutzprojekt um 13,9 Millionen Euro. Unter anderem wird die Drau tiefergelegt.

Bis zum Jahr 2022 wird die Drau auf einer Länge von vier Kilometern zwischen dem Sillianer Ortsteil Arnbach und der Mündung des Villgratenbachs in Heinfels um einen Meter tiefer gelegt. Grund für diese Maßnahme ist, dass die Flusssohle der Drau im Bereich der Marktgemeinde Sillian über dem Niveau des Talbodens liegt. Führt die Drau Hochwasser, sind die Auswirkungen für das Ortsgebiet besonders dramatisch. Auch ein Dammbruch kann nicht ausgeschlossen werden.

Schutz für 1.300 Personen

„Mit diesem Projekt schützen wir rund 100 Gebäude und 1.300 Personen. Die von der Drau ausgehende Hochwassergefahr sollte in Sillian und Heinfels nach menschlichem Ermessen gebannt sein“, freute sich LHStv Josef Geisler anlässlich des offiziellen Spatenstichs am Freitag. Nach Umsetzung der Schutzmaßnahmen können deshalb die roten und gelben Gefahrenzonen in den betroffenen Siedlungsgebieten vollständig zurückgenommen werden.

Spatenstich für den Hochwasserschutz in Sillian und Heinfels

Land Tirol /Entstrasser-Müller

Spatenstich für den neuen Hochwasserschutz in Osttirol

Im Zuge des Projekts wird auch die Attraktivität des beliebten Erholungsgebiets gesteigert. Auf einer Gesamtlänge von 1.300 Metern wird die Drau aufgeweitet, die Uferbereiche werden neu gestaltet. Der parallel zur Drau verlaufende Gerberbach sowie der Stenkenbach werden in die Gestaltung einbezogen und neue Zugangsmöglichkeiten zum Fluss geschaffen.

Größtes Schutzprojekt Tirols

Mit einem Bauvolumen von rund 13 Millionen Euro ist das Hochwasserschutzprojekt an der Drau das derzeit größte wasserbauliche Vorhaben in Tirol. Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft trägt 85 Prozent der Kosten. Die verbleibenden Kosten übernehmen das Land Tirol, die Gemeinde Sillian sowie die ÖBB, die TIWAG und die Austrian Power Grid.

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