Zuschlag für Doppelmayr auf Patscherkofel

Nach einer europaweiten Ausschreibung ist die Entscheidung über die Seilbahntechnik für den Patscherkofel gefallen. Die Firma Doppelmayr erhielt den Zuschlag. In der Wintersaison 2017/18 soll die neue Zehnerkabinenbahn in Betrieb gehen.

Entsprechend der Ausschreibung enthält das Angebot von Doppelmayr die gesamte Seilbahntechnik, den Abbruch des Sesselliftes Olympia-Express, den Abbruch des Schleppliftes Ochsenalm und den Abbau der Pendelbahn sowie das Versetzen des Schleppliftes Heiligwasser. Mit der Einreichplanung wird Ende Mai 2016 gerechnet.

Präsentation der neuen Seilbahntechnik am Patscherkofel

IKM/Sulaiman

Aufsichtsrat Werner Frießer, IVB-GF Martin Baltes, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Peter Lingenhel/Firma Doppelmayr und GF Thomas Scheiber

Technische Details zur neuen Seilbahn

Umgesetzt wird eine Zehnerkabinenbahn, die in zwei Sektoren mit Mittelstation und ebenerdigem Ein- und Ausstieg auf den Patscherkofel führt. Die Bahn ist sowohl für den Durchfahrbetrieb als auch für den Einzelbetrieb der Sektion I geeignet. Die Talstation liegt auf einer Höhe von 1.013 Metern, die Bergstation auf 1.969 Meter. Insgesamt wird mit der Bahn eine Höhendifferenz von 956 Metern überwunden. Das endgültige Farbkonzept für die Bahn steht noch nicht fest.

Die Fahrzeit von der Römerstraße bis zur Bergstation beträgt rund zehn Minuten. Maximal können künftig 2.450 Personen pro Stunde Richtung Berg befördert werden. In der unteren Sektion werden 51 Kabinen in Umlauf sein, ab der Mittelstation 28.

Zeitrahmen für die Umsetzung

Im Herbst 2016 wird die Seilbahn-Trasse vorbereitet. Im April 2017 erfolgt die Demontage der bestehenden Anlagen mit Ausnahme der Pendelbahn. Mit Wintersaison 2017/2018 wird die neue Doppelmayr-Kabinenbahn in Betrieb gehen. Die Pendelbahn wird im Frühjahr 2018 demontiert.

Patscherkofel wird zum Freizeitberg

Mit der neuen Seilbahn werde Innsbrucks Hausberg zum Freizeitberg und stehe künftig nicht nur ausgewiesenen Freizeitsportlern zur Verfügung, sondern auch Menschen mit Handicap, sowie Familien mit Kinderwagen, betonte Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer bei der Präsentation am Donnerstag.

Stadt als Eigentümer

Seit dem Jahr 2014 ist die Patscherkofelbahn wieder in städtischer Hand - mehr dazu in Patscherkofel-Vertrag unterschrieben. Der Innsbrucker Stadtsenat hat sich am 28. Oktober 2015 einstimmig für den Bau einer neuen Patscherkofelbahn ausgesprochen - mehr dazu in Stadt beschließt Neubau Patscherkofelbahn. Dies wurde in einer Sondersitzung des Innsbrucker Gemeinderates am 30. Oktober 2015 bestätigt. Der Architektur-Wettbewerb startete im November 2015. Am 29. März 2016 wurde das Projekt von Innauer-Matt Architekten mit ihrem „ganzheitlichen Projekt am Berg“ zum Sieger gekürt - mehr dazu in Patscherkofel-Siegerprojekt vorgestellt.