Tauchstipendium für Tiroler Meeresforscher

Der Tiroler Meeresforscher Felix Butschek ist von der „Our World-Underwater Scholarship Society“ für ein Tauchstipendium ausgewählt worden. Damit kann der 24-Jährige ein Jahr lang die interessantesten Tauchorte weltweit besuchen.

Ab Mitte Mai beginnt für den gebürtigen Innsbrucker Felix Butschek wohl das Jahr seines Lebens: Höhlentauchen in Mexiko, Wracktauchen in den USA und Kanada, Tauchgänge in Alaska, Neuseeland und Island. Der 24-jährige Meeresforscher wurde aus zahlreichen Bewerbern für das „European Our World Underwater Scholarship 2016“ ausgewählt. Dieses Stipendium ist mit maximal 25.000 Euro angesetzt. Mit dem Stipendium kann Butschek ein Jahr lang an den interessantesten Plätzen tauchen, Expeditionen machen und seine Tauchkompetenzen erweitern.

Felix Butschek im Tauchanzug

APA/Sam Black

Die Erlebnisse von Felix Butschek können künftig auch mitverfolgt und nachgelesen werden. Auf der offiziellen Facebook-Seite des Stipendiums wird Butschek von seinen Tauchgängen und Reisen erzählen. Sein Vorgänger, Daniel Copeland, der das Stipendium im letzten Jahr erhielt, hat ihm die Seite bereits übergeben.

Screenshot von der Übergabe des Facebook-Accounts für Berichte aus dem Tauchjahr

Facebook

„Dieses Stipendium ist ein Traum“, sagte Butschek zur Austria Presse Agentur. „Sporttaucher schaffen ein solches Programm vielleicht in ihrem ganzen Leben, ich bekomme die einmalige Chance, das in einem Jahr zu tun - das ist ein großes Privileg“, freute sich Butschek. Der 24-Jährige hat bereits aufregende Tage hinter sich. Mitte April hat er seine Bachelorarbeit an der schottischen „University of the Highlands and Islands“ abgegeben, wenige Tage später wurde ihm das Stipendium in New York verliehen.

Tiroler mit viel Taucherfahrung

Butschek hat es schon früh in die weite Welt gezogen. Mit 16 Jahren bewarb er sich um ein Stipendium an einem kanadischen College, das er auch bekam. Dort besuchte er seinen ersten Kurs für Meereswissenschaften und begann zu tauchen. Seitdem hat ihn die Unterwasserwelt nicht mehr losgelassen. Ab 2012 studierte Butschek in Schottland Meereswissenschaften und nahm auch immer wieder an Expeditionen und Forschungen teil.

In Kanada etwa arbeitete er bei der Entdeckung und Identifikation mehrerer Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg mit. In Norwegen widmete er sich im Rahmen eines Erasmus-Aufenthalts der Unterwasser-Geologie und Biologie. In diese Richtung gehen auch Butscheks Pläne nach dem Stipendium. Er möchte „zum Beispiel als Forschungstaucher arbeiten“, wie er sagte. Noch will sich der Tiroler aber alle Möglichkeiten offenhalten. „Die Erfahrungen, die ich dieses Jahr sammeln werde, könnten all das umkrempeln“.

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