Agrar stimmt Patscherkofel-Paket zu

Der Patscherkofel kann nach den Plänen der Stadt umgebaut werden. Die Agrargemeinschaft Igls segnete als wichtiger Grundeigentümer am Mittwochabend in einer Vollversammlung das zuvor ausverhandelte Patscherkofel-Paket ab.

Im Herbst hat der Innsbrucker Gemeinderat den Neubau der Patscherkofelbahn beschlossen. Am Dienstagvormittag wurde das Siegerprojekt des Architektur-Wettberwerbs vorgestellt - mehr dazu in Patscherkofel-Siegerprojekt vorgestellt. Bis zur ordentlichen Vollversammlung der Igler Agrargemeinschaft am Mittwochabend war allerdings nicht klar, ob gebaut werden kann. Denn für den Bau benötigt die Stadt Grundstücke der Agrar.

Viele Diskussionen im Vorfeld

Im Vorfeld hatte es, wie berichtet, Kontroversen darüber gegeben, wieviele Sozialwohnungen die Stadt in Igls bauen darf. Auch die Übernahme der Kosten für einen Rechtsstreit durch die Stadt stand im Raum - mehr dazu in Patscherkofel: Stadt ringt mit Agrariern. Beides ist mittlerweile vom Tisch.

Dörflicher Charakter von Igls bleibt erhalten

Agrar-Spitze und Stadt haben im Vorfeld der Vollversammlung ein Paket ausgearbeitet, das unter anderem eine Grundsatzvereinbarung mit der Stadt beinhaltet. Darin ist unter anderem festgehalten, dass die Kleinstrukturiertheit in Igls erhalten bleibt, dass ein großer Lebensmittelmarkt nach Igls kommt, 25 Plätze für betreutes Wohnen eingerichtet werden und dass Igler Vereine das Congress Igls an fünf Tagen im Jahr gratis nutzen können.

Neue Bahn, Rodelbahn und Bade-Speichersee

Zudem werden die Stadt-Grundstücke rund um die alte Pendelbahn-Talstation nicht für den sozialen Wohnbau verwendet. Vielmehr sollen diese Flächen der Naherholung der Bevölkerung dienen. Im Gegenzug dazu kann die Stadt nun ihre Pläne für den Patscherkofel umsetzen. Neben einer neuen Bahn ist unter anderem der Bau einer Rodelbahn oder auch die Umgestaltung des Speicherteichs zu einem Badesee geplant.

Dieses Paket haben die 35 Mitglieder der Vollversammlung mit großer Mehrheit - es gab lediglich drei Stimmenthaltungen - abgesegnet. Somit dürfte dem Neubau der Patscherkofelbahn jetzt nichts mehr im Wege stehen.

Ausständig ist noch der Beschluss der Agrargemeinschaft Patsch, die ihre Vollversammlung am 8. April abhält. Eine Zustimmung gilt allerdings als wahrscheinlich.