Start für Volksbefragung zu Benko-Kaufhaus

In Bozen startet die Volksbefragung zum Kaufhaus-Projekt des Investors Rene Benko. Das Vorhaben scheiterte im Sommer im Gemeinderat, der Bürgermeister ermöglichte aber noch vor seinem Rücktritt, dass das Projekt im Rennen blieb.

Das Benko-Projekt in der Nähe des Bozner Bahnhofs spaltet seit langem Politik und Bevölkerung der Südtiroler Landeshauptstadt. Während die Befürworter in dem Millionen-Vorhaben eine Belebung für Bozen sehen, sprechen Gegner von einem überdimensionierten Kaufhausprojekt, für das sich die Stadt dem Innsbrucker Investor ausliefere. Auch die eingesessene Wirtschaft hatte gegen die drohende neue Konkurrenz mit einem Alternativ-Projekt mobil gemacht, war damit allerdings gescheitert.

Modell des neuen Kaufhausprojektes

ORF

Modell des geplanten Kaufhauses in Bozen

Stimmengleichheit im Gemeinderat

Aber auch das Benko-Projekt konnte sich zunächst nicht durchsetzen. Bei der Abstimmung im Bozner Gemeinderat gab es im vergangenen Sommer Stimmengleichheit und damit keine Zustimmung. Der damalige Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli trat daraufhin zurück, mit einer letzten Amtshandlung ermöglichte er aber, dass das umstrittene Projekt nicht ganz vom Tisch ist. Bis zu den Neuwahlen im Mai wird Bozen noch von einem Kommissar verwaltet, und der lässt jetzt die Bevölkerung darüber entscheiden - mehr dazu in Bürger sollen über Benko-Projekt abstimmen.