Entlastungskonzept für Fernpass-Verkehr

Die Verkehrsbelastung auf Fernpassroute soll spürbar abnehmen. Vor diesem Hintergrund haben betroffene Gemeinden und Land Tirol ein Konzept erarbeitet, das jetzt Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Bessere Verkehrsleitsysteme, bauliche Maßnahmen und Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sind die drei Eckpfeiler des Mobilitätskonzepts Fernpass. Ein Jahr lang haben rund 50 Vertreter der Gemeinden entlang der Fernpass-Strecke, der Planungsverbände und der Regionalentwicklung sowie der Interessenvertretungen gemeinsam mit politischen Vertretern, engagierten Bürgern, externen Experten und Beamten an der Entwicklung von kurz- und mittelfristig umsetzbaren Maßnahmen gearbeitet.

Pförtnerampel bei Reutte bleibt

Staus wird man auf der beliebten Transitroute auch in Zukunft nicht verhindern können. Dessen ist man sich beim Land und in den Gemeinden bewusst. Mithilfe einer Pförtnerampel bei Reutte könne die Verkehrsbelastung allerdings dosiert werden, erklärt Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen): „Wir werden auch heuer die Zahl der Autos, die von Norden her in das Außerferner Verkehrsnetz einfahren, mithilfe einer Pförtnerampel steuern." Parallel dazu werde an Maßnahmen zur Verhinderung von Ausweichverkehr gearbeitet.

Um die Straßenkapazität besser auszunutzen, sollen die Wartezeiten bei einer Blockabfertigung vor dem Lermooser Tunnel optimiert werden. Die dafür erforderlichen Kameras und Verkehrszähleinrichtungen werden gemeinsam mit den für 2017 geplanten Straßenumbauten für den Hochwasserschutz Lermoos-Lähn installiert.

Bauliche Maßnahmen in Planung

Durch straßenbauliche Maßnahmen sollen betroffene Anrainer spürbar entlastet werden. „Als erstes nehmen wir den Rückbau der Ortsdurchfahrt Obsteig und die Lärmschutzmaßnahmen in Bichlbach und Reutte in Angriff. Außerdem sollen die Unterführungen an den neuralgischen Stellen am Fernsteinsee und in Tarrenz möglichst bald realisiert werden“, kündigt Tirols Straßenbaureferent Josef Geisler (ÖVP) an. Baubeginn ist 2017.

Ebenfalls im kommenden Jahr - allerdings erst im Dezember - wird ein Schnellbus von Reutte nach Imst und Innsbruck verkehren. Durch die Elektrifizierung der Außerfernbahn zwischen Reutte und Vils, die für 2018 geplant ist, soll es schnellere und attraktivere Zugverbindungen geben.