Öffi-Tickets sollen deutlich billiger werden

Ab 2017 soll es günstigere Jahrestickets und ein tirolweites Ticket für öffentliche Verkehrsmittel geben. Die Landesregierung hat am Dienstag den Start der konkreten Verhandlungen dazu ankündigt.

Die künftigen Regio-Tickets bis zu einer gewissen Distanz sollen künftig zwischen 365 und 400 Euro im Jahr kosten, ein tirolweites Ticket für alle Öffis soll etwas teurer werden und um die 500 Euro kosten. „Wir können nächstes Frühjahr also öffentliche Mobilität für PendlerInnen auf bestimmten Strecken um bis zu 50 Prozent preiswerter anbieten, als das bisher der Fall war“, kündigte Landeshauptmann-Stellvertreterin und Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) nach der Regierungssitzung am Dienstag an. Die konkreten Preise würden sich bei den Schlussverhandlungen mit den Verkehrsbetrieben entscheiden.

Anreize für Öffis schaffen

„Wir wollen so Anreize schaffen, dass möglichst viele Menschen möglichst oft auf den PKW verzichten dürfen und können, weil das Angebot auch in einer preislichen Perspektive stimmt“, führte Felipe weiter aus. Gute Luft sei außerdem wichtig für die Lebensqualität in den Tälern.

365-Euro-Ticket als Ansage bei Regierungseintritt

Die Grünen haben ein tirolweites Öffi-Ticket um 365 Euro bei ihrem Eintritt in die Landesregierung angekündigt. Derartige Tickets gibt es bereits in Wien und Vorarlberg. Hermann Weratschnig, Landtagsvizepräsident (Grüne), erklärt in einer Aussendung, dass die Umstände in Tirol etwas schwieriger seien. „Tirol hat fünf Mal so viel Fläche wie Vorarlberg und im Gegensatz zu Wien nicht zwei Verkehrsunternehmen unter einen Hut zu bringen, sondern über 40 Verkehrsunternehmen“, sagt Weratschnig.

Opposition enttäuscht

Die Freiheitlichen urteilen, dass sich das angekündigte Öffi-Jahresticket „vollkommen als grüne Seifenblase“ entpuppt.

Enttäuscht zeigt sich auch die SPÖ. „Das einheitliche 365,- Euro-Jahresticket werden wir wohl nicht mehr erleben. Stattdessen ständiges Eigenlob, das nicht ans Ziel führt. Vom Wahlversprechen der Grünen bleibt nur heiße Luft“, sagt der SPÖ-Verkehrssprecher Georg Dornauer.

Link: