Alte Fresken in Höfen werden freigelegt

In Höfen werden derzeit bei der Restaurierung einer Kapelle Fresken freigelegt, die fast 150 Jahre verborgen waren. Sie stammen vom Außerferner Künstler Josef Anton Köpfle. Die Fresken zeigen Bilder der lauretanischen Litanei.

Gemalt wurden sie von Joseph Anton Köpfle aus Höfen, einem Meister im perspektivischen Zeichnen, der sich an einer Augsburger Akademie ausbilden lassen hatte.

Mit Malarbeit Militärdienst erspart

Projektleiter Toni Walch sagt, Köpfle habe das im Jahr 1800 kostenlos gemalt um nicht am Kniepass Wache stehen zu müssen. Die kunstvolle Malerei war also das Gegengeschäft, damit Köpfle keinen Militärdienst leisten musste. Lange lagen die Fresken im Verborgenen, denn sie waren einfach übermalt worden. 1870 wurde das Kirchenschiff restauriert, so Walch, um 1900 folgten Stuckaturarbeiten und um 1980 habe man einfach darüber gemalt, „dass es sauber ist“.

Restauratoren bei der Arbeit

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Die Restauratoren bei der Arbeit im Gewölbe

Der Restaurator Christian Taschler sagt, die eigentliche Retusche gehe schnell, die Vorarbeiten wie das Freilegen und das Flicken seien hingegen umfangreicher.

Altes Schriftstück

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Altes Schriftstück aus der Turmkugel

Die Turmkugel unter dem Kreuz wurde wegen der Restaurierung abgenommen. Darin befanden sich alte Dokumente über die Entstehung der Kapelle. Zeittypische Gegenstände werden hier für die nächsten Generationen aufbewahrt. Bis zum 2. Juli wird noch restauriert, dann wird die denkmalgeschützte Maria Hilf Kapelle in Höfen feierlich eröffnet.