Ab April: Mit 30 km/h über den Brenner

Am Donnerstag sind neue Details über die geplanten Grenzkontrollen bekanntgeworden. Der Verkehr soll flüssig gehalten werden und mit 30 km/h die Grenze passieren. Ziel sei eine geregelte Migration, so die „Euregio Task Force“.

„Euregio Task Force“

Am Mittwoch fand in Bozen eine Informationsveranstaltung der „Euregio Task Force“ statt. Dabei standen die Kontrollen der Tiroler Polizei an den Grenzübergängen am Brenner, am Reschenpass und in Sillian im Mittelpunkt. Neben Vertretern der Wirtschaftsverbände und den Verkehrsunternehmen nahmen die Bürgermeister der Grenzorte sowie Vertreter der Bezirkshauptmannschaften teil.

Für den Waren- und Personenverkehr auf der Autobahn und auf der Staatsstraße sind auf österreichischem Staatsgebiet Sichtkontrollen geplant. Wobei nur von der Polizei Fahrzeuge für eine engere Kontrolle in eine eigene Kontrollzone geführt werden dürfen, so der Leiter der Taskforce, Dietmar Schennach, Vorstand der Gruppe Gesundheit und Soziales beim Land Tirol. Um die Sichtkontrollen durchführen zu können, ist an der Grenze zu Österreich eine Durchfahrtsgeschwindigkeit von 30 km/h vorgesehen. Darüber hinaus soll am Brenner auf Tiroler Seite ein Registrierungszentrum für Flüchtlinge eingerichtet werden.

Erste Kontrollen bereits in Südtirol

„Wir stellten klar, dass die Grenzkontrollen möglichst flüssig und ohne große Beeinträchtigung vonstattengehen sollen. Der Durchfluss des Verkehrs soll bestmöglich erhalten bleiben“, so Schennach: „Es geht nicht um Zäune oder eine Einschränkung des Personen- und Warenverkehrs, sondern um einen geregelten Übergang der Migranten.“ Die italienische Polizei werde zudem Kontrollen bereits weit südlich des Brenners durchführen, damit der Brenner nicht zum Nadelöhr werde. Das betreffe auch den Bahnverkehr, so der Vizequästor von Bozen.

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