Flüchtlinge: Platter sucht in Rom Verständnis

Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino will am Montag in Rom um Verständnis für die Grenzkontrollen werben. Auch Erwartungen an Italien sollen klar formuliert werden.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) will beim Treffen der Landeschefs der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino am Montag in Rom mit Italiens Innenminister Angelino Alfano in punkto Grenzkontrollen am Brenner „Verständnis für die österreichische Situation wecken“. Dies teilte Platter der APA am Sonntag mit. Zudem wolle er aber auch „deutliche Forderungen an Italien“ richten.

EU-Versagen mache Kontrollen notwendig

So lange die EU-Staaten zu keiner gemeinsamen solidarischen Vorgangsweise in der Flüchtlingsfrage finden, seien nationale Maßnahmen wie die geplanten Grenzkontrollen auch am Brenner notwendig, betonte Platter erneut. Es gelte auf alle Szenarien vorbereitet zu sein und dabei sei auch Italien gefordert, zum einen seine Außengrenzen abzusichern. Dabei dürfe das Land nicht allein gelassen werden, sondern müsse von den anderen EU-Staaten unterstützt werden.

Registrierung schon im Süden Italiens

„Weiters muss Italien möglichst weit im Süden, im Idealfall an den Eintrittsstellen von Flüchtlingen ins Staatsgebiet, die notwendige Infrastruktur zur Registrierung, Verteilung und Unterbringung der Menschen schaffen, damit Südtirol mit der Herausforderung nicht allein gelassen wird und es am Flaschenhals Brenner nicht zum Chaos kommt“, forderte der Landeshauptmann.