Seilbahn aus Ischgl steht nun in Nordkorea

Die alte Ischgler Pardatschgradbahn fährt seit neuestem in einem Luxus-Skiressort in Nordkorea, einem Prestigeprojekt von Diktator Kim Jong-Un. Dass die Bahn nach Korea geht, habe man nicht gewusst, heißt es aus Ischgl.

Als im Jahr 2014 die Pardatschgratbahn in Ischgl neu gebaut wurde, verkauften die Silvrettaseilbahnen die alte Gondelbahn an ein Vorarlberger Montageunternehmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Vorarlberger Firma demontierte auch vertragsgemäß die Anlage und deponierte sie abholbereit auf dem Parkplatz.

Abbau der Pardatschgradbahn in Ischgl

Ischgl.com

An Pekinger Unternehmen weiterverkauft

Die Gondelbahn wurde von den Vorarlbergern an ein Pekinger Unternehmen weiterverkauft. Dieses habe die Bahn auch in Ischgl abgeholt, heißt es aus Vorarlberg. Nun tauchte die Gondelbahn in Nordkorea wieder auf. Eine Nachrichtenseite zeigt ein Foto der Bahn im Luxusressort Masik-Ryong und stellt die Frage, ob das Ganze nicht gegen UN Sanktionen verstoße. Schließlich sei der Export von Luxusartikeln in das von einem Diktator regierte Land verboten.

Skigebiet Masik-Ryong

Bjørn Christian Tørrissen/CC BY-SA 3.0

Skigebiet Masik-Ryong noch mit dem alten Sessellift

Artikel auf Internetseite

NKnews.org

Skigebiet mit früherer Pardatschgradbahn

Hannes Parth, Vorstand der Silvrettaseilbahn AG, sieht es gelassen. Er habe die Bahn an ein Vorarlberger Unternehmen ganz legal verkauft. Was danach geschah, gehe ihn nichts an. Auch die mediale Aufmerksamkeit störe ihn nicht, schließlich sei Ischgl so wieder in aller Munde.