Natterer Bürgermeister verkündet Rückzug

Der amtierende Natterer Bürgermeister Stefan Moisi (SPÖ) wird bei der kommenden Gemeinderatswahl nicht mehr antreten. Moisi war wegen umstrittener Barbehebungen von diversen Konten in die Schlagzeilen geraten.

In einer Aussendung kündigte Moisi am Freitag an, nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters in Natters kandidieren zu wollen. Er begründete seinen Schritt damit, dass er weder die Gemeinde, seine Familie noch sein Team Diffamierungen aussetzen wolle.

Moisi hatte vom Konto der Agrargemeinschaft und vom Konto des Wohn- und Pflegeheimverbandes Mutters, Götzens, Natters mehrere tausend Euro behoben. Er geriet so in die Schlagzeilen - mehr dazu in Aufklärungsbedarf für Natterer Bürgermeister.

Moisi spricht von gedeckten Barabhebungen

Moisi hatte stets von gesetzlich gedeckten Barabhebungen für Spesen gesprochen. Wie jetzt aus einem Protokoll des Rechnungsprüfers hervorgeht, soll er aber mit dem Geld spätabends Getränkerechnungen in diversen Innsbrucker Lokalen beglichen haben, wo er unter anderen mit Ex-Landeshauptmann-Stellvertreter Ferdinand Eberle (ÖVP) gewesen sei.

Am Dienstag wählte der Gemeinderat bei einer Sondersitzung Moisi von seiner Funktion als Substanzverwalter der Agrargemeinschaft ab. Einen Tag zuvor stellte der Bürgermeister die Obmannschaft im Altenheimverband ruhend. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft Innsbruck wegen des Verdachts der Untreue.