Polizei: Grenzzaun am Brenner jetzt kein Thema

Die Südtiroler Handelskammer hat am Freitag vor einem Grenzzaun am Brenner gewarnt. Die Tiroler Polizei will von einer bevorstehenden Sperre nichts wissen, räumt jedoch vorbereitende Planungsarbeiten ein.

An eine Schließung der Brennergrenze sei nicht gedacht – und schon gar nicht in vier Wochen, betonte Landepolizeidirektor Helmut Tomac. Allerdings wurden Planungen für eine Grenzkontrolle am Brenner bereits in Auftrag gegeben.

Geplant sei ein ähnliches Grenzmanagement wie im steirischen Spielfeld. Dort sind Zelte, Container, Absperrgitter und ein Grenzzaun im Einsatz. Auf der Autobahn könnte es zu ähnlichen Stichprobenkontrollen kommen wie derzeit bereits an der Grenze zu Deutschland bei Kufstein.

Wirtschaft und Tourismus möglichst wenig behindern

Es sei auch möglich, dass man zwei Spuren für Lkws einrichte - eine für die Durchfahrt und eine für einzelne Kontrollen. Man werde sich bemühen, die Wirtschaft und den Tourismus möglichst wenig zu behindern, sagt Tomac. Notwendig wurden diese Überlegungen auf Grund der aktuellen Entwicklungen bei den Flüchtlingsströmen. Man rechne mit einem vermehrten Flüchtlingsantrag aus Italien.

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) schloss Mitte Jänner ein Aussetzen des Schengenabkommens an der Grenze zwischen Nord- und Südtirol am Brenner nicht länger aus - mehr dazu in Schengen-Aus für Platter kein Tabu.