Bis zu 50 Bürgermeister-Kandidatinnen

In Tirol gibt es in 279 Gemeinden elf Bürgermeisterinnen. Das sind 3,9 Prozent. Mit der kommenden Gemeinderatswahl könnte sich ihr Anteil aber erhöhen. Nach dem derzeitigen Stand dürften in Tirol 45 bis 50 Frauen für das Bürgermeisteramt kandidieren.

Laut Gemeindeverband gibt es österreichweit 140 Bürgermeisterinnen. Noch weniger Aufsehen erregend ist die Zahl von elf Bürgermeisterinnen in Tirol, damit liegt Tirol vor Salzburg an zweitletzter Stelle.

Bei dieser Gemeinderatswahl könnte sich der Anteil nun doch erhöhen. Listenabgabeschluss ist zwar erst der 5. Februar, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Anzahl der Kandidatinnen für das Bürgermeisteramt zwischen 45 und 50 liegen dürfte.

Bis jetzt zwölf grüne Kandidatinnen

Die Grünen können nach eigenen Angaben bis jetzt zwölf Kandidatinnen aufweisen. Große Chancen rechnet sich Gemeinderätin Gabi Kapferer-Pittracher aus Axams aus. Axams brauche dringend eine intensive Zusammenarbeit. Mit dem Gegeneinander komme Axams nicht weiter. Man stehe für einen modernen ländlichen Lebensraum unter Einbindung aller Vereine und regionalen Kulturinitiativen.

13 SPÖ-Kandidatinnen

Die SPÖ liegt bei 13 Kandidatinnen. In Flaurling geht für die SPÖ Vizebürgermeisterin Brigitte Praxmarer ins Rennen. Brigitte Praxmarer ist in einem Bauernhaus aufgewachsen, sie ist Obfrau im Familienausschuss, vierfache Mutter und will mehr Frauen für den Gemeinderat animieren. Frauen würden nicht so gerne vorne auf die Listen gehen, aber man habe Ausschüsse, wo man sie dennoch hineinholen könne. Vielleicht würden sie später doch auch in den Gemeinderat gehen und dort mitarbeiten.

Sendungshinweis:

„Tirol heute“ am 2.2.2016

Die unabhängige Kandidatin Maria Chelucci, geborene Hechenblaikner, schielt in Wiesing in Richtung Bürgermeistersessel. Dort regiert die Bürgermeisterliste mit zehn zu drei Mandaten. Es ist also keine leichte Aufgabe für die gelernte Schuhmacherin. Für Wiesing seien mehr Klarheit und Ehrlichkeit, vor allem aber ein Leitbild und ein Programm sehr wichtig. Bei ihr gebe es wenig Verstrickungen, sie sei eigentlich nur ihrem Gewissen verpflichtet.

Maria Zwölfer hört auf

Die einen starten durch, andere hören auf. In Lermoos beendet Landtagsabgeordnete Maria Zwölfer ihre Bürgermeistertätigkeit. Zwei Perioden seien genug. In Gaimberg in Osttirol will Martina Klaunzer nicht mehr antreten. Dafür geht in Amlach Silke Steiner ins Rennen, die ÖVP Gemeinderätin und Unternehmerin tritt gegen den amtierenden ÖVP Bürgermeister Franz Idl an. Steiner nimmt das Schwarz gegen Schwarz sportlich. Amlach habe eine große Veränderung erlebt und auch eine Bürgermeisterin wäre eine Veränderung und würde gut zu dem wachsenden Amlach passen.

Die ÖVP hält derzeit bei 17 Bürgermeisterkandidatinnen. Zwei könnten auch für die FPÖ ins Rennen gehen. Der gängige Spruch „Männer führen, Frauen sind fürsorglich“, dürfte dann langsam in Tirol der Vergangenheit angehören.

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