Sechs Drogendealer festgenommen

Nach monatelangen Ermittlungen hat das Landeskriminalamt eine sechsköpfige Drogenbande ausgehoben. Die Männer sollen das Suchgift im Internet bestellt und es dann in Innsbrucker Lokalen weiter verkauft haben.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um fünf Österreicher und einen Deutschen im Alter zwischen 31 und 38 Jahren. Alle wohnen in Tirol.

Ins Visier der Polizei geriet zunächst ein Mann aus Wattens. Er soll im Internet Drogen bestellt haben, geliefert wurden sie mit der Post an seine Wohnadresse, oder er holte sie beim Postamt ab. Als er sich ein solches Paket abholen wollte, wurde er von Beamten des Landeskriminalamts in Hall festgenommen. Die Polizei stellte in seiner Wohnung eine größere Menge des Amphetamins Speed und Kokain sicher. Außerdem wurden bei der Hausdurchsuchung verbotene Waffen gefunden, nämlich als Handy und Taschenlampe getarnte Elektroschocker. Der Beschuldigte gab bei seiner Vernehmung zu, seit Januar dieses Jahres etwa acht Kilogramm Speed über das Internet bestellt und dann an mehrere Mittäter zum Verkauf übergeben zu haben.

Handy und Taschenlampe als Elektroschocker

Landeskriminalamt

Elektroschocker getarnt als Handy bzw. Taschenlampe stellte die Polizei in der Wohnung des Hauptverdächtigen sicher

Drogen in Innsbrucker Lokalen

Die Ermittlungen der Polizei richteten sich also nun gegen die Dealer der Drogen. Sechs Männer zwischen 31 und 35 Jahren wurden ausgeforscht und festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, das Suchtgift in verschiedenen Innsbrucker Lokalen verkauft zu haben. Die Männer haben das bisher aber nur zum Teil zugegeben. Der Verkaufswert des Suchtgiftes soll insgesamt rund 100.000 Euro betragen.

Die Polizei hat außerdem etwa 70 Abnehmer der Drogen ermittelt. Sie werden angezeigt. Alle sechs Drogendealer sitzen auf Anordnung der Innsbrucker Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.