Immer öfter werden Lebensmittel zurückgerufen

Immer öfter kommt es in Lebensmittelgeschäften zu Rückrufaktionen. Schuld ist nach Angaben des Handels nicht eine schlechtere Qualität der Ware, sondern vielmehr bessere und häufigere Untersuchungen.

In vielen Lebensmittelgeschäften hängen an den Eingängen oder im Kassenbereich Plakate, die über Rückholaktionen informieren. Sie fordern auf, bestimmte Waren nicht zu verzehren oder zurückzubringen.

Doch die Rückholaktionen haben nicht immer mit Verunreinigung oder schlechter Qualität, also Gesundheitsgefährdung zu tun. Manchmal liegt es einfach nur an falschen Etiketten. Man sei im Sinne der Transparenz übervorsichtig, sagt Michael Aichner, Obmann der Wirtschaftskammer Lienz. Er ist selbst Lebensmittelhändler.

Handel will sichere und hochwertige Lebensmittel

Die Hauptursache für die zunehmende Zahl an Rückholaktionen liege in den hohen Standards, die Handel anlege. Außerdem sei der Handel daran höchst interessiert, den Kunden sichere und hochwertige Lebensmittel zu liefern.

Europäisches Schnellwarnsystem

Die Messmethoden werden immer besser, auch wird wegen des europäischen Schnellwarnsystems häufiger kontrolliert, das bestätigt die Lebensmittelaufsicht des Landes. Auch aus eigenem Interesse führen die Lebensmittelketten selbst Untersuchungen durch, sagt Michael Aichner.

Dass bei der gegebenen Vorsicht allerdings auch Tonnen von Biomüll anfallen, ist ein bitterer Nebengeschmack der Rückholaktionen.