Bergwelt im Klimastress

Vor dem Hintergrund der Klimakonferenz in Paris und des Internationalen Tages der Berge fordern Österreichs größte Naturschutz- und Alpinverbände einen Stopp der Energieverschwendung und des Erschließungsdrucks in den Alpen.

Intakte Naturgebiete müssen erhalten bleiben, fordern Naturschutz- und Alpinverbände. Die Alpen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie sind Hauptbetroffene der Erderwärmung und müssen die extremen Auswirkungen des Klimawandels bewältigen. Gerade in den Alpenländern sollte es deshalb höchste Priorität haben, wertvolle Bergwälder, Almen, Gletscher und Flüsse vor übermäßigen Eingriffen zu schützen.

Schneekanone

ORF

Schneekanone in Betrieb

Innsbrucks Wasserbedarf für ein Jahr

Die Verbände kritisieren vor allem den enormen Erschließungsdruck einer immer rücksichtsloser handelnden Wintersportindustrie. Alleine die Kunstschneeproduktion verschlinge riesige Energie- und Wassermengen. Über 70 Prozent von Österreichs Skipisten, das entspricht einer Fläche von bis zu 20.000 Hektar, werden mittlerweile permanent beschneit.

Allein in Tirol könnte das zur Beschneiung verwendete Wasser den Bedarf von Innsbruck für mehr als ein Jahr decken, so die Naturschutz- und Alpinverbände anlässlich der UN-Klimaschutzkonferenz in Paris und des Internationalen Tages der Berge, der am Freitag begangen wird.